Bette investiert in »grünen« Stahl

Leonhard Fromm
24. 5月 2023
Bette: Craft

Die deutsche Stahlindustrie ist für rund 35 Prozent der bundesweiten CO2-Industrieemissionen verantwortlich. Um die Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion zu unterstützen und seinen eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern, hat Badausstatter Bette 2021/22 begonnen, CO2-neutralen Stahl zu beziehen und zu verarbeiten. In der täglichen Anwendung bringen Badelemente aus glasiertem Titan-Stahl dem Nutzer viele ökologische Vorteile: Sie sind dank der porenfreien Oberflächen absolut hygienisch und neutral gegenüber der Haut, lassen sich einfach sauber halten und besitzen aufgrund ihrer hohen Robustheit eine sehr lange Lebensdauer, an deren Ende sie komplett wiederverwertet werden können. 

»Umweltschutz muss richtig gemacht werden. Deshalb setzen wir bei Bette in großem Umfang auf grünen Stahl, aus dem wir bis Mai 2023 bereits mehr als 95.000 Produkte gefertigt haben«, erklärt Bette-Geschäftsführer Thilo C. Pahl das Engagement des Familienunternehmens aus Delbrück. 2021 hatte der Mittelständler auf diese Weise seine Emissionen bereits um rund zehn Prozent reduziert. 2022 lag die Einsparung bereits bei knapp 40 %, was knapp 8000 Tonnen CO2 entspricht.

CO2-Einsparung 2022 (Grafik: Bette)
Einkaufsvolumina Stahl 2022 (Grafik: Bette)

Bette hält damit an Stahl aus Deutschland fest und ermöglicht seinen Lieferanten den Transfer von fossilen auf dreimal teurere regenerative Hochöfen: Während der laufenden Stahlherstellung investieren die Stahllieferanten kontinuierlich in CO2-reduzierende Maßnahmen, die im Fall ArcelorMittal durch Zertifikate belegt sind. Diese Zertifikate werden der erworbenen Stahlplatine zugeordnet, wodurch die entsprechenden Platinen CO2-neutral sind. Diese CO2-Neutralität macht sich in der Gesamtbilanz von Bette bemerkbar, aber auch im konkreten Produkt. Einzelne Serien werden exklusiv aus dem grünen Stahl gefertigt, in Projekten auf Anfrage und bei entsprechender Menge auch auftragsbezogen. 

Bette strebt an, bis Ende 2024 rund 50% seiner Badewannen, Duschwannen und Waschtische aus CO2-neutralem Stahl zu produzieren. (Lux Shape, Foto: Bette)

»Der Schutz von Mensch und Umwelt ist elementar wichtig, das wollen wir mit unserem finanziellen Engagement unterstreichen. Wir von Bette werden immer versuchen, unseren Teil zur ökologischen Transformation der Stahlerzeugung zu leisten – auch wenn grüner Stahl nur ein Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist«, so Pahl. Für den Berichtszeitraum 2019/2020 hat das Unternehmen erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht in Anlehnung an den GRI-Standard (Global Reporting Initiative) veröffentlicht, Umweltproduktdeklarationen nach ISO 14025 werden bereits seit 2012 durchgeführt. 

Zudem arbeitet das Unternehmen permanent daran, sich in Sachen Ressourcenschonung zu verbessern und stellt dazu seine Prozesse und Abläufe über die gesamte Lieferkette hinweg auf den Prüfstand. Strom und Wärme gewinnt der Badspezialist beispielsweise seit vielen Jahren aus Blockheizkraftwerken und Photovoltaik. Die wichtigste Emission eines Unternehmens ist und bleibt jedoch das Produkt, weshalb Bette neben der ressourcenschonenden Herstellung darauf achtet, Überproduktion zu vermeiden. Rund 70% der Ware wird auftragsbezogenen hergestellt, die übrigen 30% sind marktgängige Lagerprodukte.

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