Herzog & de Meuron und das Luzerner Hotel Hermitage

Ulf Meyer
5. 5月 2022
In der neuen Eingangshalle (Visualisierung © Herzog & de Meuron)

Herzog & de Meuron bauen das Hotel Hermitage in Luzern um. Das Haus wird größer und höher. Im ersten Bauabschnitt wurden 20 Zimmer renoviert, die jüngst wiedereröffnet wurden. Die Neugestaltung des 1991 erstellten Haupthauses ist ein Vorgeschmack auf weitere Umbauten. In den nächsten Jahren wird das Hotel um 13 Zimmer erweitert, auch ein Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Wohnungen wird ergänzt. Die Betreiber sehen den Wohnraum als ökonomische Absicherung, denn nach den Erfahrungen mit der Pandemie befürchten sie, dass der Branche auch in Zukunft unruhige Zeiten bevorstehen könnten.

So soll das Hotel Hermitage nach seiner Verwandlung aussehen: In der Mitte befindet sich die neue Eingangshalle, links und rechts liegen die bestehenden Flügel, die aufgestockt und neu eingekleidet werden. (Visualisierung © Herzog & de Meuron)
Das Hotel befindet sich in einem vergleichsweise wenig urbanen Bereich am Rand Luzerns. Dennoch wünschen sich die Betreiber, dass es Dank der Eingriffe von Herzog & de Meuron großstädtisch wirkt. (Visualisierung © Herzog & de Meuron)

Damit die Interieurs des feinen Hotels am Vierwaldstättersee wie ein „Designhotel in einer Großstadt“ wirken, haben die Basler in den renovierten Zimmern dunkelgrüne Eingangs- und Wohnbereiche mit hellen Schlafräumen kombiniert. Kaffeemaschinen und Fernseher sind hinter stoffbespannten Schranktüren oder Vorhängen verborgen. Im Erdgeschoss haben Bar und Lobby dunkelrote Vorhänge bekommen, die Bar wurde gekachelt. Die Betreiber des Hotels sagen, sie würden gestalterisch einen „Spagat von urban zu ländlich“ anstreben.

Bar und Lobby im Erdgeschoss wurden bereits renoviert. Ihre Gestaltung gibt einen Vorgeschmack darauf, wie es in dem Hotel künftig aussehen wird. (Foto © Herzog & de Meuron)
Auch die Neugestaltung einiger Zimmer ist bereits abgeschlossen. (Foto © Herzog & de Meuron)

Der Masterplan, den Herzog & de Meuron gemeinsam mit dem Büro Vogt Landschaftsarchitekten entwickelt haben, sieht vor, die Verdichtung der Bebauung auf dem Grundstück des Hotels in Etappen voranzutreiben. Eine neue Eingangshalle in der Mitte des Hotelkomplexes wird zukünftig links und rechts von den bestehenden Flügeln flankiert. Diese werden um je ein Voll- und ein Attikageschoss in Holzbauweise aufgestockt. Dadurch wird die Zahl der Hotelzimmer von 87 auf 100 steigen. Zusätzlich erhalten sie neue Fassaden aus Holz, wodurch die Bauten optisch zu einem Ensemble verbunden werden. Der Parkplatz erhält eine begrünte Überdachung. Eine historische Scheune und die Badeanlage auf dem Grundstück bleiben erhalten. Der Gestaltungsplan liegt seit dem 27. April öffentlich auf. Er wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern entwickelt. Insgesamt wird das Investitionsvolumen auf CHF 50 bis 100 Millionen geschätzt.

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