Förderung der Biodiversität in der Stadt

Manuel Pestalozzi
12. 12月 2022
Die Gebäudehülle soll weniger eine Grenze als eine lebensbefürwortende Übergangszone zwischen innen und außen werden. (Illustration: TU München)

ECOLOPES wird im Rahmen des Programms „Future Emerging Technologies – FET“ (Horizon2020) durch die EU gefördert. Das interdisziplinäre Vorhaben ist in der Professur für Green Technologies in Landscape Architecture der TUM angesiedelt und begann im April 2021. Es zielt darauf ab, Architektur so zu konzipieren und zu gestalten, dass sich die gebaute Umwelt der Stadt und die Natur – einschließlich des Menschen – gemeinsam zu einem neuen, komplexeren und vielfältigeren System weiterentwickeln können. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein radikal neuer, integrierter ökosystemischer Ansatz verfolgt, der gleichermaßen Menschen, Pflanzen, Tiere und assoziierte Organismen wie Mikroben einbezieht. Um diese Vision in der Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen, entwickeln die an dem Projekt beteiligten Ökolog*innen, Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Softwareingenieur*innen aus fünf Ländern digitale Werkzeuge und Arbeitsabläufe, die die Integration ökologischen Wissens in den Entwurfsprozess von Bauwerken ermöglichen.

„Die Architektur muss neben dem Menschen auch andere Organismen wie Tiere, Pflanzen und sogar Mikroorganismen als zusätzliche Klienten einbeziehen“, sagt Ferdinand Ludwig, Professor für Green Technologies in Landscape Architecture an der TUM, der für ECOLOPES zuständig ist. „Im Allgemeinen planen Architekten nicht für die biologische Vielfalt. Umgekehrt konzentrieren sich Naturschutzbemühungen meist auf die nicht bebauten Areale der Stadt. Die Bedeutung der Architektur für die Schaffung einer städtischen grünen Infrastruktur wird dabei ignoriert“, kritisiert Wolfgang Weisser, Professor für Terrestrische Ökologie an der Technischen Universität München (TUM) die aktuellen Zustände in einer Pressemitteilung, mit der vor wenigen Tagen über das Projekt informiert wurde. Details zum Vorgehen des Forschungsteams enthält ein Beitrag in der Zeitschrift „People and Nature“, der auch andeutet, welch große Hoffnungen in digitale Tools gesetzt werden.

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