Ein Holzhaus für jedermann

Manuel Pestalozzi
25. gennaio 2019
Die Kernidee: Knotenpunkte verbinden Doppel-T-Träger. Bild: Michael Lautwein und Max Salzberger/TH Köln

Ein Holzhaus, das ohne Vorwissen selbst designt und gebaut werden kann – für dieses Konzept haben Michael Lautwein und Max Salzberger, Absolventen der Fakultät für Architektur der TH Köln, den mit 2‘000 Euro dotierten ersten Platz beim Förderpreis des Kölner Bezirksvereins des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) belegt. Das in einer gemeinsamen Masterarbeit entstandene Bausystem „SimpliciDIY“ soll im kommenden Jahr weiterentwickelt werden, als Open Source-Lösung, die von jedermann genutzt werden kann.
 
„Hammer, Akku-Schrauber und zwei Personen – mehr braucht es auf der Baustelle nicht, um mit unserem System ein bis zu dreistöckiges Einfamilienhaus zu bauen“, kommentiert Max Salzberger stolz die Einfachheit, welches das System zulässt. Als Tragstruktur dient eine Rahmenkonstruktion, bestehend aus Holz-Doppel-T-Trägern und Knotenpunkten aus Holzwerkstoffplatten. Mit einer Software, die zurzeit als Prototyp besteht, können Bauwillige eigene Häuser entwerfen oder auf Open Source-Pläne zurückgreifen. Fertigungsdaten werden kostenfrei online zur Verfügung gestellt und können mit einer CNC-Fräse in jeder Tischlerei hergestellt werden.
 
Nach dem entwickelten Konzept aus der Masterarbeit soll in den nächsten Semestern gemeinsam mit Studierenden der TH Köln ein Haus entstehen. Mit ihm möchten die Autoren die nötigen Nachweise für die baurechtliche Zulassung erbringen. Für diese Weiterentwicklung haben sie ein Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erhalten.

Mit dem System können bis zu dreigeschossige Häuser konstruiert werden. Bild: Bild: Michael Lautwein und Max Salzberger/TH Köln

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