Revolution of Dignity Museum

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Lieu
Kiew, Ukraine
Année
2018

Der für das Museum vorgesehene Ort, gelegen auf einer Anhöhe, gilt als einer der zentralen Orte der „Revolution der Würde“. Der Entwurf für das neue Museumsgebäude auf der Kuppe des Hügels symbolisiert den entscheidenden Moment des Ansturms und transportiert dieses Bild in das Konzept für ein „begehbares Haus“. Gleichzeitig werden dem Nationaldenkmal, welches als Abfolge differenzierter Räume entlang eines gekurvten Pfades angelegt ist, weitere Sequenzen hinzugefügt. Unterschiedlich breite Rampen sind um das Gebäude herum organisiert und zeichnen die Hügelerstürmung in konzentrierter Form nach. Gleichzeitig setzen sie den Weg vom Maidan herauf am Gebäude fort. Dieser mündet von beiden Seiten her in einer Terrasse, welche wiederum einen (reflektierenden) Blick zurück zum Maidan bietet.

Durch die umlaufenden Rampen wird der Baukörper gegliedert und tritt so in einen differenzierten Dialog mit der heterogenen Maßstäblichkeit der Umgebung. Der Besucher ist eingeladen, seinen Weg in das Gebäude fortzusetzen und wird durch die verschiedenen Ausstellungsräume zurück auf das Straßenniveau geführt. Anschließend kann der Weg entlang eines kontemplativen Wasserbeckens zum Denkmal-Garten vor dem Internationalen Zentrum für Kultur und Kunst fortgesetzt werden.

Die Fassaden gliedern sich analog der Entwicklung der Außenrampen in einen massiven Sockelbereich und einen pavillonartigen Aufsatz, welche durch schlanke Säulen an den Außenkanten verbunden sind. Die Familien der „Heavenly Hundred Heroes“ (Hundert Himmlischen Helden) schufen ihre eigenen Gedenkstätten in geschwungenen Ziegelnischen auf einer niedrigen Mauer entlang der Straße. Das Fassadenkonzept greift das Thema der geschwungenen Nischen für den Sockel des Museums auf und entwickelt es zu einer strukturierenden Ordnung, welche nach oben hin sukzessive in den Rhythmus der schlanken Säulen übergeht. Durch deren engen Abstand erscheint das Gebäude aus verschiedenen Betrachtungswinkeln offener oder geschlossener, ähnlich der Wirkung eines Vorhangs. Dieser Eindruck verändert sich zudem bei der Bewegung entlang des Gebäudes oder um dieses herum. Der so entstehende Wechsel von „Verhüllen“ und „Enthüllen“ referenziert auf einer weiteren Bedeutungsebene die Geschehnisse um die „Revolution der Würde“.

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