Critical Care. Architektur für einen Planeten in der Krise

Krise und Sorgetragen – das sind die beiden Pole des Ausstellungstitels „Critical Care“. Im Englischen steht der Begriff „critical care“ auch für Intensivstation… Jedenfalls fügt sich die vom Architekturzentrum Wien konzipierte Ausstellung gut in das Jahresthema des BDA „Reparatur und Sorge“ ein.

Die Erde also in der Notaufnahme. Menschengemachte ökologische und soziale Katastrophen drohen den Planeten unbewohnbar zu machen. Die Lage ist kritisch, und dominiert von den Interessen des Kapitals sind Architektur und Urbanismus in die Krise verstrickt.

Doch es geht auch anders, wie die Ausstellung „Critical Care“ anhand von 21 aktuellen internationalen Beispielen zeigt. Darunter: erdbebensichere und nachhaltige Dorfentwicklung in China, Überschwemmungsschutz durch traditionelle CO2-arme Bautechniken in Pakistan und Bangladesch, die vielfältige Umnutzung modernistischer Bauten in Brasilien und Europa, ein ökologischer Community Land Trust in Puerto Rico, die Revitalisierung historischer Bewässerungssysteme in Spanien sowie neue Konzepte für öffentliche Räume und durchmischte Stadtquartiere in Wien, London und Nairobi.

Die Ausstellung „Critical Care“ ist ein Plädoyer für eine neue Haltung: für Architektur und Urbanismus des Sorgetragens. Sie beweist, dass die Architektur dazu beitragen kann, den Planeten wiederzubeleben. Die Reparatur der Zukunft hat begonnen.


Ausstellungseröffnung: 7. Februar 2020, 19 Uhr
Zur Ausstellungseröffnung sprechen:
Angelika Fitz, Direktorin des AzW 
Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA
Matthias Böttger, künstlerischer Leiter DAZ

Y-Table Talk: 24. Februar 2020, 19 Uhr
mit Co-Kuratorin Elke Krasny

Anapuma Kundoo: Volontariat Home for Homeless Children, Pondicherry, India, 2010. Foto: Andres Herzog