Zukunft für Eiermann-Bau

Manuel Pestalozzi
18. septembre 2020
Das Äußere des Bürogebäudes mit Jahrgang 1961 ist in seinem Wesen noch im Originalzustand. (Foto © Grossmann Group)

Gerade in Offenburg hat Egon Eiermann in den 1950er- und 1960er-Jahren deutliche Spuren hinterlassen. Zunächst realisierte er in drei Bauabschnitten zwischen 1953 und 1960 das Verlagsgebäude von Burda Moden. Von 1958 bis 1961 plante und errichtete er das Verwaltungsgebäude von Müller Stahlbau für die Geschäftsführung und die Konstruktionsabteilung am Kreuzungsbereich der Engler- in die Okenstraße. Die Bauherrin, ein Offenburger Traditionsunternehmens, dessen Geschichte bis ins Jahr 1842 zurückreicht, musste zu Beginn dieses Jahres zum dritten Mal seit 2008 Insolvenz anmelden.

Der neue Besitzer will das denkmalgeschützte Bürogebäude „zunächst mit viel Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail“ sanieren und dann für gewerbliche Flächen nutzen, wie die Internetzeitung Regiotrends berichtet. Das fünfgeschossige Gebäude mit rund 2’350 Quadratmetern Gewerbefläche, ausreichend Parkplätzen und in unmittelbarer Nähe zu Bahnhof und Innenstadt liegend ist (typisch für Eiermann) mit 28 auf 16 Metern um einen Kern herumgebaut, der Verkehrswege, den Aufzug und die Treppe enthält. Interessant und bedeutsam für das Gesamtwerk Eiermanns ist das Gebäude auch wegen seiner Umgänge, die so angeordnet sind, dass ein Wärmestau verhindert wird. Für den Verein Egon Eiermann Gesellschaft ist das Gebäude ein wichtiger Teil des Gesamtwerks.

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