Schlüsselübergabe

Manuel Pestalozzi
4. novembre 2019
Von der alten Pracht ist manches neu. (Foto: Staatsbibliothek zu Berlin - PK / Christine Kösser)

Geplant wurde der repräsentative Bau von Hofarchitekt Ernst von Ihne (1848–1917), die Errichtungszeit dauerte etwas weniger lang als die Sanierung, nämlich von 1903–1914. Ein Kostenvergleich der beiden Vorhaben liegt nicht vor, bz-berlin.de meldet, die Sanierung und Wiedererrichtung einzelner Gebäudeteile habe schließlich rund 470 Millionen Euro, statt der ursprünglich angegebenen 340 Millionen gekostet.

Wie schon bei der 2012 fertiggestellten ersten Etappe mit dem neuen Lesesaal war auch für diese Arbeiten das Büro hg merz architekten museumsgestalter zuständig. Nun ging es um Brunnenhof und Vestibül. Die gestiegenen Kosten lassen sich plausibel erklären; das Gebäude hatte im Zweiten Weltkrieg gelitten. Manche Substanzmängel, wie Haarrisse in den Säulen der Treppenhalle, sind erst beim Umbau sichtbar geworden. Auch die 19 Meter über dem Boden ruhende Kuppel im Vestibül musste neu entworfen und kompliziert aufgesetzt werden. Bis zu 22 Meter in die Gebäudesubstanz eingebohrte Stahlrohre sorgen nun für zusätzlichen Halt.

Noch sind die Arbeiten nicht ganz abgeschlossen. Nach der auf Mai 2020 geplanten „Generaleröffnung“ müssen noch das Museum des Hauses und der Bücher-Shop realisiert werden, ist bei tagesspiegel.de nachzulesen. Deshalb bleiben auch in den kommenden Jahren die Charlottenstraße sowie die Universitätsstraße mit Baucontainern zugestellt. Ein Tag der offenen Tür für die sanierte Staatsbibliothek ist angekündigt, das genaue Datum aber noch nicht festgelegt.

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