Er führte Leipzig zum Wasser

Manuel Pestalozzi
9. avril 2020
Luftbild von Leipzigs Neuseenland, mit dem Cospudener See in der Mitte. Im unteren Teil ist der Elsterstausee, im oberen Bildteil der Markkleeberger See erkennbar. (Foto: Andreas Hannusch/Wikimedia Commons)

„Leipzig verdankt ihm sein Gesicht, die Leipziger die Möglichkeit, in und an Gewässern zu verweilen“, schrieb die Mitteldeutsche Zeitung in seinem Gedenken. Michael Sorkin sei der Grund, warum die Stadt als das „kleine Venedig des Ostens“ gehandelt wird. Auf der Website von Sorkinstudio ist der Vorschlag zum Südraum aus dem Jahr 1994 abrufbar: die Verbindung der mit Wasser aufgefüllten Braunkohle-Tagebaurestlöchern und die Schaffung einer „Kette von Seen“, die bis ins Zentrum von Leipzig reicht. Die Idee umfasste auch „Inseldörfer“, die einen ganz neuen, nachhaltigen Lebensstil erlauben und die Ausdehnung des Siedlungsgebietes kontrollierbar machen würde

Michael Sorkin ist ein Opfer von COVID-19, ebenso wie der Italienische Architekt Vittorio Gregotti, der für Leipzig ein Hochhaus mit zwei Türmen am Goerdelerring geplant hatte. Jenes Projekt wurde nicht realisiert, weil der Investor Pleite ging. Die Hoffnung, das Projekt doch noch irgendwann zu realisieren, blieb, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung.

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