BER als Corona-Spital?

Manuel Pestalozzi
31. mars 2020
Die Idee, BER als Notspital für COVID-19 Patientinnen und Patienten zu nutzen, scheint nicht völlig abwegig. (Visualisierung: Opposite Office)

Das Münchner Opposite Office von Benedikt Hartl denkt an ein „Superhospital“ in der großen, vom übrigen Betrieb der Stadt weitgehend isolierten Anlage. Seinen Vorschlag hat es „COVID-19 Superhospital BER“ getauft. Er basiert auf zylinderförmigen modularen Einheiten mit beplankten Stahlprofilen, Lichtdecken und einem schwebenden Ring als Vorhangschiene. Diese Einheiten sollen sich in Gruppen innert kürzester Zeit aufstellen lassen. Gemäß dem von archdaily.com publizierten Bericht bietet das System die Möglichkeit, den „Superhospital“ bei Bedarf innert weniger Tagen in den Flughafenterminals zu installieren. 

Auf den ersten Blick wirken solche Anregungen wenig realistisch – insbesondere die Low Tech-Anmutung hat nichts gemeinsam mit den traurigen Bildern aus überlasteten Spitälen, wo vor allem Maschinen, Medienkanäle, hermetische Raumabschlüsse und die Schutzoutfits des Personals ins Auge stechen. Es ist aber anzunehmen, dass uns das Thema der Absonderung und Distanzierung auf schnellem, einfachem Weg und die Mittel, mit denen diese Ziele zu erreichen sind, noch über längere Zeit beschäftigen werden. Es geht letztlich um die notfallmäßige Strukturierung von weitläufigen Räumen zwecks Vereinzelung und Isolation – da ist jeder Vorschlag eine willkommene Inspiration.

Die Wellenform-Reihen ließen sich zu Korridoren mit Abfolgen seitlich verschobener Nischen arrangieren. (Plan: Opposite Office)

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