Stadtteilschule Hamburg-Winterhude
Hamburg
- Arquitectos
- farwick + grote Architekten BDA Stadtplaner
- Ubicación
- Hamburg
- Año
- 2021
NEUBAU EINES SCHULHAUSES ALS ERGÄNZUNG DES DENKMALGESCHÜTZTEN GEBÄUDES VON FRITZ SCHUMACHER
Auf dem Areal der Stadtteilschule Hamburg-Winterhude im Zentrum des heute überwiegend unter Milieu- und Denkmalschutz stehenden Quartiers der Jarrestadt ergänzt das neue Klassenhaus das denkmalgeschützte Hauptgebäude von Fritz Schumacher aus dem Jahr 1930. Vis-à-vis zum Schumacher-Gebäude stellt der 3-geschossige Neubau einen Bezug zu dessen kraftvollen Bauvolumen her und reagiert in Materialität, Ausdruck der Fassaden und Gliederung auf den Bestand, indem er dessen Charakteristika aufgreift und zeitgemäß interpretiert.
FUNKTION
Das neue Klassenhaus führt zu einer Entlastung des Bestands und übernimmt Sonderfunktionen, die im durch eine klare Klassenraumstruktur geprägten Schumacherbau nicht abbildbar waren. Im Neubau verortet sind eine 2-geschossige Aula, der Ganztagsbereich mit Mensa sowie offen zusammenschaltbare Gruppen-, Differenzierungs- und Fachräume für Primar- und Oberstufe. Die Bedürfnisse der gebundenen Ganztagsschule generierten sich dabei vor allem aus dem besonderen Schulkonzept des Lernens in altersgemischten Gruppen ohne herkömmliche Klassenverbände und dem Wechsel zwischen individualisierten und gemeinsamen Lernphasen. Hinter einer klar geordneten Fassade wird ein komplexes und auf den Ganztagsbetrieb abgestimmtes Raumprogramm abgebildet, das auch zukünftige Umnutzungen ermöglicht.
Konstruktion und Materialien
In Materialität und Farbigkeit knüpft der Neubau an das Gebäude von Fritz Schumacher an. Die rotbraune Ziegelfassade, ergänzt um plastisch ausgebildete Sichtbetonelemente, verleiht dem Gebäude eine angemessene und ortstypische Materialität. Im Kontrast zur Farbigkeit der Außenfassaden bestimmen im Inneren helle und warme Oberflächen und Materialien die Räume: Wandoberflächen sowie Türen und Wandbekleidungen aus Holz schaffen eine freundliche und warme Atmosphäre, die durch den Werksteinboden im Foyer sowie Holzböden in Aula und Mensa noch unterstrichen wird. Teilverglaste Trennwände in Kombination mit raumteilenden Schrankelementen gewährleisten die flexible Zuschaltbarkeit von Unterrichtsräumen und die Ausbildung kleiner Lerngruppen mit Transparenz und vielschichtigen Sichtbeziehungen.
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