Archäologische Informationsstelle

Manuel Pestalozzi
20. julio 2020
Am Straßenrand steht ein Portal in die Vergangenheit. (Visualisierung: LOST)

„Basel, 80 v. Chr. Murus Gallicus – Der Keltenwall“, lautet der Projektname, unter dem die archäologischen Funde von nationaler Bedeutung besser erschlossen werden sollen. In einem Architekturwettbewerb wurde eine neue Kombination von Archäologischer Informationsstelle und der Nutzung des Areals als Pausenplatz des Schulhauses Rittergasse gesucht. 

Das Siegerprojekt vom Team LOST Architekten GmbH, Basel, und Studio MC, Darmstadt, (Szenographie) wurde mit dem Namen „Orbis alius“ (andere Welt) eingereicht. Mit diesem Begriff umschrieben die Römer die Lehre der keltischen Druiden von der Seelenwanderung. Es schlägt einen unterirdischen Besucherraum auf der Ebene der Ausgrabungen vor. Ohne große technische Installation sollen hier die archäologischen Befunde atmosphärisch inszeniert, erklärt und aus unmittelbarer Nähe betrachtet werden können. Oberirdisch deuten drei Baukörper entweder die Höhe oder den Verlauf der damaligen Verteidigungsmauer an, ohne den Pausenhof stark zu tangieren. Große Glasscheiben erlauben Passantinnen und Passanten sowie Schulkindern die Einsicht auf die Fundstellen. Die unterschiedlichen Besucherinnen und Besucher, von zufälligen Passanten und Touristen bis hin zu interessierten Gruppen, sind berücksichtigt und werden klar getrennt. Der Vorschlag lässt auf eine attraktive Gestaltung von Führungen hoffen.

Im Anschluss an den Wettbewerb startet die konkrete Planung des Projekts, meldet der Kanton Basel-Stadt. Es ist vorgesehen, dass der Regierungsrat im kommenden Jahr über den Ratschlag zur Ausgabenbewilligung zuhanden des Großen Rats entscheidet. Die Wettbewerbsergebnisse sind vom 3. bis 14. August im Lichthof am Münsterplatz 11 ausgestellt. Öffnungszeiten jeweils montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr.

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