Deutscher Lichtdesign-Preis 2018, Nominierungen

Alles auf Licht

Thomas Geuder
1. mayo 2018
Das Kraftwerk Lausward wurde von Peter Andres mit einer großen Fassadenillumination versehen, das die einzelnen Volumina in der Nacht zusammenhält. (Bild: Jens Kirchner)

Zur feierlichen Gala des Deutschen Lichtdesign-Preises, der Mitte Mai bereits zum achten Mal verliehen wird, treffen sich diesmal im Theater am Tanzbrunnen in Köln einmal mehr all jene, die mit der Branche direkt oder auch indirekt zu tun haben: Lichtplaner natürlich und auch die Industrie, aber auch ganz normale Architekten, Planer, Interessierte und selbstredend die Presse. Die eingereichten Licht-Projekte finden sich in der gesamten Bundesrepublik, von Neuruppin über Erbach bis München. Auch aus der Schweiz sind drei Projekte eingereicht, ebenso eines aus Österreich. Das besondere am Deutschen Lichtdesign-Preis ist der Aufwand, mit dem die Projekte nach wie vor in Augenschein genommen werden: Drei Monate lang haben die Mitglieder der ehrenamtlichen fünfköpfigen Jury sowie der diesjährige Gastjuror Thomas Mika, Lichtdesigner des Jahres 2017, jedes Projekt aus der Vorauswahl der etwa 120 Einreichungen persönlich in Augenschein genommen, um die tatsächliche Qualität zu überprüfen. Das ist sinnvoll, denn gerade eine Architekturbeleuchtung lässt sich nur schwer fotografieren, und auch hier gilt umso mehr: Bilder zeigen eigentlich immer nur einen Ausschnitt der Realität. Das untermauert nicht zuletzt auch den selbstformulierten Anspruch der Macher des Preises des Fachmagazins Highlight (Verlag Hüthig) um Chefredakteur Markus Helle: Mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis wollen sie der professionellen Beleuchtung von Projekten als ein wesentliches Modul für die Qualität der gebauten Umwelt öffentliche Wertschätzung verleihen. Denn im europäischen Raum findet der Beruf des Lichtdesigners erst seit wenigen Jahren auf breiterer Ebene Anerkennung. Umso erfreulicher ist es da, dass Architekten im Bereich der Beleuchtung heute zunehmend auf die Unterstützung von Lichtdesignern setzen, die ihr technisches, wahrnehmungspsychologisches und gestalterisches Wissen in die Anforderungen an die Beleuchtung einbringen. Auch die Kunst ist heute ohne das Medium Licht nur noch schwer vorstellbar, wie kürzlich etwa die Luminale in Frankfurt am Main parallel zur Messe Light + Building eindrücklich gezeigt hat. Gespannt darf man auch darauf sein, wer in diesem Jahr „Lichtdesigner des Jahres“ wird – ihn werden wir wieder wie gewohnt zum mitternächtlichen Interview bitten. Wir drücken schon jetzt alle verfügbaren Daumen!

Die vollständige Liste aller nominierten Projekte findet sich hier: www.lichtdesign-preis.de

Eine (zufällige) Auswahl aus diesen Projekten:

AEB Headquarter Stuttgart, Lichtwerke GmbH (Bild: Roland Halbe)
Fahrradtiefgarage Basel, Licht Kunst Licht AG (Bild: Johannes Roloff)
Welfengarten Hannover, Studio DL (Bild: Dirk-André Betz | Kaffee, Milch & Zucker)
EVI Wärmespeicher Drispenstedt Hildesheim, SSP Schmitz Schiminski Partner GbR (Bild: Schmitz Schiminski Partner GbR)
Aula der Universität Bamberg, Ingenieure Bamberger GmbH & Co. KG (Bild: Henning Koepke)

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