Schinkelpreis vergeben

Manuel Pestalozzi
13. March 2020
Nach der Vertreibung von Nestlé schmecken auch auf dem Siedlungsstrahl Berlin – Karow – Buch – Panketal – Bernau die Äpfel wieder. Mit dem Schinkelpreiträger-Projekt „Apfel*mus“ schaffen wir das. (Illustration: Elisa Mado Lenius, Anne-Sophie Schoss,TU Dresden)

Am 13. März wurden die Preisträger des 165. AIV-Schinkel-Wettbewerbes bekanntgegeben. Das Schinkel-Fest mit Preisverleihung musste aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden, sehr zum Bedauern des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin (AIV). Dieser hat den Förderwettbewerb für junge Leute bis 35 Jahre dieses Mal mit dem Ziel ausgelobt, nicht nur auf 100 Jahre Groß-Berlin zurückzublicken, sondern auch in die Zukunft zu schauen, „um Szenarien zu entwickeln, die aufzeigen, welche Weichen wir schon heute für die Zukunft der Metropolregion Berlin-Brandenburg stellen müssen“, wie Eva Krapf, Vorsitzende des AIV-Schinkel-Ausschusses, präzisierte.

Aufgabe war es, auf dem Siedlungsstrahl Berlin – Karow – Buch – Panketal – Bernau an Entwürfen für ausgewählte Orte aufzuzeigen, wie sich die absehbaren Veränderungen von Umwelt und Gesellschaft stadträumlich, landschaftlich und baulich darstellen und auf die zukünftige Gestaltung von Stadt- und Landschaftsräumen auswirken werden. Das Thema war in die Fachsparten Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Freie Kunst unterteilt.

Der Heliumballon im Zentrum: Die „Die fliegende Stadt“ erhielt den Schinkel-Preis in der Fachsparte Architektur. (Visualisierung: Christian Rapp, HS Augsburg)
Mit einer poetischen Interpretation der Deponie Schwanebeck wartete das Projekt „Euquilibrium“, Schinkel-Preisträger in der Fachsparte Landschaftsarchitektur, auf. (Visualisierung: Antonia Eger, Evelina Faliagka, Pascal Zißler, TU Berlin)
Die EXPO 2100 & die „Berliner Schachtel“ – dies ist der Name des Projektes, welches in der Fachsparte Freie Kunst einen Sonderpreis erhielt. (Visualisierung: Friedrich Barth, Alexander Witt, Bauhaus Universität Weimar, UdK Berlin)

Eingegangen waren insgesamt 92 Arbeiten von jungen Planerinnen und Planern. Insgesamt ließen sich Preisgelder in Höhe von 18.200 Euro vergeben. Eva Krapf fand Worte der Anerkennung für das gesamte Feld der Bewerberinnen und Bewerber: „Bei den eingereichten Arbeiten haben wir dieses Jahr ein insgesamt qualitativ höheres Niveau verzeichnet, da auch die Aufgabenstellung sehr anspruchsvoll war. Die preisgekrönten Arbeiten zeigen große Zuversicht, die Aufgaben der Zukunft in Angriff zu nehmen, aber auch den Mut, Außergewöhnliches zu wagen.“

Der AIV begründet die Wahl der siegreichen Projekte nicht. Als Information müssen die online hinterlegten, nicht weiter kommentierten Projektpräsentationen genügen, die Interessierte herunterladen können.

Preisträgerinnen und Preisträger AIV-Schinkel-Wettbewerb:

Fachsparte Architektur:
„Die fliegende Stadt“: Schinkel-Preis
Christian Rapp (HS Augsburg)

„La Fabrique“: Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV
Carsten Sgraja (FH Potsdam)

„Bocage”: Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV
Felix Schuschan, Leon Hidalgo (FH Münster)

Fachsparte Städtebau
„Apfel*mus“: Schinkel-Preis
Elisa Mado Lenius, Anne-Sophie Schoss (TU Dresden)

„Ber-linie“: Sonderpreis, gestiftet vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL)
Rebecca Bader, Michelle Kaszas, Michael Maier, Luisa Wetzel (HTWG Konstanz)

Fachsparte Landschaftsarchitektur
„Equilibrium“: Schinkel-Preis
Antonia Eger, Evelina Faliagka, Pascal Zißler (TU Berlin)

„Joint Future“: Sonderpreis, gestiftet von der Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur e.V. und Sonderpreis, gestiftet vom Verband Restaurator im Handwerk e.V.
Xiang Lin, Dihang Lin, Wen Yang (TU München)

Fachsparte Freie Kunst
„Expo 2100 & die ´Berliner Schachtel´“: Sonderpreis, gestiftet von der Hans und Charlotte Krull Stiftung
Friedrich Barth, Alexander Witt (Bauhaus Universität Weimar, UdK Berlin)

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