Neuigkeiten von Stuttgart 21

Manuel Pestalozzi
10. February 2022
Die realisierten Stützkelche des unterirdischen Bahnhofs, hier auf einer Aufnahme vom 29. Dezember 2021, vermitteln bereits ein Raumgefühl. (Foto: Jannik Walter)

 

Auf der Baustelle von Stuttgart 21 nimmt das Projekt seinen Lauf; von den Kelchen, die das Dach des unterirdischen neuen Bahnhofs tragen, sollen in den nächsten Wochen der 19. sowie der sogenannte Sonderkelch betoniert werden. Seinen Status verdankt Letzterer der nach Norden hin ausgerichteten Öffnung, die er als einziger besitzt. Er wird einen der Zugänge zur neuen Bahnsteighalle beherbergen.

Bei diesem Bauvorhaben von beinahe pharaonischen Dimensionen musste nicht nur die Fertigstellung hinausgeschoben werden – von 2019 auf 2025 –, auch die Kostenschätzungen erfuhren mehrfach Korrekturen. Das seit 2010 im Bau befindliche Infrastrukturprojekt sollte ursprünglich 2,6 Milliarden Euro kosten, dann mehr als 4 Milliarden Euro. Zuletzt waren die Prognosen auf 8,2 Milliarden Euro aufgestockt worden, ruft die FAZ in einem Beitrag von Anfang Februar in Erinnerung, um anzudeuten: Es kommt noch schlimmer. Die letzte Zahl, die man vernommen habe, sei 9,2 Milliarden. 

Als Grund für den abermaligen Anstieg der Kosten werden „kräftig steigende Baupreise“ genannt, die Rede ist auch von einem „Puffer“, der verhindern soll, dass die Bauherren schon in kurzer Zeit wieder mit neuen Zahlen aufwarten müssen. Wer für die Mehrkosten aufkommt, ist Gegenstand von Auseinandersetzungen. Die FAZ meldet, dass Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im Januar seine Forderung bekräftigte, dass der Bund sich an ihnen beteiligen müsse.

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