Foto © Jörg Hempel
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Museum sowjetisches Speziallager Nr.7/1

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Standort
Oranienburg
Jahr
2001

Das historisch belastete Feld stellt nicht die Frage nach dominanter, sich selbst zelebrierender Architektur. Die Monumentalität und Glorifizierung der DDR-Denkmäler beraubt die Gesamtanlage des Ernstes, wo Sprachlosigkeit ständiger Begleiter des Unfassbaren ist. Der perfide Pragmatismus der Lagerwand mit ihrer heute gering wirkenden Höhe, der Wachtürme mit den befremdlichen Fachwerkbauteilen und der Baracken mit ihren simplen Mauerwerken, stehen in maximalem Kontrast zur schauerlichen Geschichte dieses Ortes.  

Das Gebäude vermeidet  herkömmliche Architekturelemente und Sprachen, es nimmt sich selbst zurück, ohne zu verschwinden. Durch die reflektierende Oberfläche spiegelt es nach Blickwinkel und Tageszeit unterschiedlich stark die kargen baulichen Zeugnisse und die landschaftliche Tristesse wieder. Das Objekt ist streng gegliedert und hat neben dem eingeschnittenen Eingang nur zwei weitere Öffnungen in der homogenen Umfassungswand. Die Verglasungen sind flächen-bündig in die Ebene der glänzenden Betonaußenkanten eingefügt und geben den Blick gezielt durch schmale Schlitze auf die Steinbaracken und den Friedhof frei. Die Massivität des Betons steht im Kontrast zu den immateriellen Reflexionen der Umgebung auf der Außenhaut. Der Außenraum bleibt weitgehend unbehandelt; notwendige Wege sollen mit Schotterbelag versehen werden, der sich in der Farbgebung des auf dem Gelände bereits befindlichen Bodenbelags einreiht. Durch die Absenkung des Fußbodens auf –0.98 m unter OK Gelände werden die Proportionen der Lagermauer und der Steinbaracken respektiert.

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