Stadtgarage und Bibliothek in Bad Kötzting
Bad Kötzting
- Öffentliche Bauten
- Parkplätze + Parkhäuser + Tiefgaragen
- Kunst + Installation + Ausstellung
- Büchereien
- Plätze
- Öffentliche + Private Gärten
- Elektromobilität
- Architekten
- Hrycyk Architekten BDA
- Standort
- Holzapfelstraße 12, 93444 Bad Kötzting
- Jahr
- 2027
- Bauherrschaft
- Stadt Bad Kötzting
- Team
- Sebastian Hrycyk, Philipp Konrad, Jose Perez
- Tragwerksplanung Holzbau
- merz kley partner
- Freianlagenplanung
- Gehrhardt Landschaft
Inmitten der Altstadt von Bad Kötzting bildet das neue Parkhaus eine Landschaftsscholle und leistet für das direkte Umfeld im Stadtzentrum mehr als die primäre Funktion der PkW-Verwahrung. Mit seinen versetzten Ebenen bettet es sich organisatorisch konsequent in das Grundstück sowie die Topografie ein und schafft im nördlichen Bereich zur Gehringer Straße ein Platzplateau. Von diesem aus ist über die Metzstraße für alle Parkenden ein direkter, barrierefreier Übergang zum Marktplatz gleichberechtigt möglich. Als steinernes und monolithisches Bauwerk bilden die drei Ebenen im unteren Bereichen der steil abfallenden Straße das klar ablesbare Eingangsportal. Von der Schirmstraße aus kommend leistet die vorgelagerte Freitreppe auch dort einen direkten Zugang auf das obere Niveau.
Die Zufahrt in die Stadtgarage verbleibt an der Holzapfelstraße. Der durchgängige Grünzug entlang des Plattenwegs wird hier fortgeführt und bis an die Platzfläche und weiter auf das oberste südliche Parkdeck geführt. Hier bildet der Panoramagarten mit einem gradiosem Ausblick in den Bayerischen Wald den Abschluss des grünen Bands und die fußläufige Anbindung von Osten zur Stadtmitte integriert sich in die natürliche Landschaft. Als Schnittpunkt aller Fußwege sowie im Zusammenfluss des steinernen Stadtpflasters mit dem Grün der Obstgärten entsteht ein neuer Platzraum im Stadtgefüge, der zugleich zum Vorhof der Stadtbibliothek wird. Diese steht als Holzbauwerk in der Form eines archetypischen Hauses freigestellt auf dem Plateau. Im etwas zurückgesetzten Sockelgeschoss liegt dabei zur Stadtseite hin geöffnet der öffentliche Bereich als Café und Veranstaltungsfläche. Mit seiner semitransparenten, durchlaufenden Fassade zitiert der Buchspeicher darüber im klaren Raster der Holztragstruktur die Rücken von geöffneten Büchern. Im Inneren führt die zentrale Treppe direkt in den offenen Dachraum mit vorgelagerten Lesebalkon. Hier bietet sich beim Lesen und Studieren ebenfalls der Blick in die Weite des Bayrischen Waldes. Durch die Integration in die Gebäudehülle ist dabei zugleich der notwendige Sonnen- & Wetterschutz gegeben. Wem es zu ruhig wird, der wechselt mit seinem entliehenen Buch in den Schatten der Bäume im öffentlichen Garten hinüber, der zu allen Tages- sowie Jahreszeiten einen Mehrwert für alle Stadtbewohner & Besucher leistet.
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