25hours Munich „The Royal Bavarian"

München
Architekten
OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH
Standort
München
Jahr
2017
Bauherrschaft
FREO

Das 25Hours am Münchener Bahnhofsplatz 1 ist eröffnet. Eine zentralere Lage ist kaum vorstellbar! Das Haus firmiert unter dem Hotel-Namen ‚The Royal Bavarian‘ und macht diesem alle Ehre – nomen est omen, wie man so schön sagt. Wie die gegenüberliegende Zugstation der bayrischen Millionenmetropole, so empfängt auch das neue Quartier viele Menschen aus aller Herren Länder. Hier steht ein temporäres, vergleichsweise jedoch längeres und sehr angenehmes Verweilen der Menschen am Tag, am Abend und in den Nachtstunden an. Dem Gast soll es im 25Hours an nichts fehlen. Mit den Arbeiten für das Umbau- und Refurbishment-Projekt für die junge, wegen ihrer designfreudigen, stets auf den jeweiligen Standort maßgeschneiderten Konzeption und Gestaltung von Themenhotels mittlerweile berühmte 25Hours Hotel Company begann O S A im Jahr 2014. Nun ist alles vollendet, die Türen von ‚The Royal Bavarian‘ sind offen. Wie der Name schon nahelegt, zog das 25Hours München nicht in irgendein beliebiges Gebäude. Sein Domizil ist ein Großteil des Gebäudekomplexes, der vor rund 150 Jahren zum ehemaligen „Oberpostamtsgebäude und der königlichen Telegrafen-Centralstation“ sowie zum „Kaiserlichen Post- und Telegrafenamt“ gehörte. Sein ursprünglicher Bauherr aus der Epoche der regierenden Wittelsbacher war ‚royal‘. Nach den Plänen des Architekten Georg von Dollmann war das Amtsgebäude von 1869 bis 1871 im Stil der Neorenaissance errichtet worden, doch blieb die Zeit nach seiner Vollendung nicht stehen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich die Gestalt des Neurenaissance-Gebäudes durch Um- und Anbauten, der Zweite Weltkrieg brachte grundlegende Zerstörungen mit sich. Vor dem aktuellen Umbau- und Refurbishment-Projekt durch O S A wurde die 12.000 m2 umfassende Fläche innerhalb des Bauwerks für Geschäfts- und Büroräume genutzt. Die Aufgabe für O S A? Auf dieser Fläche ein Hotel mit individuell geschnittenen öffentlichen Bereichen und 165 Zimmern auf 4 Etagen zu errichten, dies unter den nicht ganz lockeren Auflagen des Denkmalschutzes. Um den Raum optimal nutzen zu können, entwickelten O S A 5 Zimmer- und viele unterschiedliche Badtypen. Ohne Blessuren in vorhandene Strukturen zu schlagen war das Projekt natürlich nicht zu realisieren: Es galt Decken und Böden, Pfeiler und Wände aus dem Weg zu räumen, um eine neues Raumgebilde entstehen lassen zu können. Das Erdgeschoss wurde Revier des Restaurants NENI, eine Treppe führt von dort aus zur Lobby und zum Empfang im ersten Geschoss. Alternativ kann der Gast den Hotelempfang vom Bahnhofsplatz aus auch über ein in Sichtbeton ausgekleidetes Treppenhaus erreichen oder mit dem Aufzug dorthin fahren. In der ersten Etage, gleich hinter der Rezeption und der Lobby, lädt die Boilermann–Bar zum Entspannen und Relaxen ein. Für kleine Events, Meetings oder Promotions kann der sogenannte Muschelsaal genutzt werden, der von der Lobby aus über eine Brücke oder die umlaufenden Hotelgänge erreichbar ist. Es empfiehlt sich aber der Gang über die Brücke, denn blickt man von dort aus nach oben, so erheben sich nicht nur die weiteren Geschosse, sondern auch eine Glaskuppel, hinter der mehr zu entdecken ist, als nur der bajuwarische Himmel. Die Kuppel überdacht einmal die Restaurantfläche im Erdgeschoss, sie bietet mit dem Blick nach oben außerdem ein Trompe-l'œil der besonderen Art. Oberhalb der Kuppel zitiert die Fassade die klassische Fensterordnung, die sich Georg von Dollmann für das Haus erdacht hatte mit den ursprünglichen Fenstern und ihrer historischen Struktur aus Gesims, Gebälk und rahmenden Pilastern, vorgehängt als eine Art Curtain Wall in Form einer bedruckten Glasscheibe vor der tatsächlichen Mauer. Der Leitgedanke? Zum Beispiel: Aus neu mach alt, aus profan mach royal!

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