Foto © Tobias Hein
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KU 64 - Zahnklinik, SPA & Kids Club

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Standort
Kurfürstendamm 64, 10707 Berlin
Jahr
2011
Bauherrschaft
Dr. Med. Dent. Stephan Ziegler
Team GRAFT
Stefanie Lippardt, Andrea Göldel, Stephen Molloy, Malte Schröder, Helena Westerlind, Sybille Paulsen, Annette Finke
Zeitraum
2005 - 2011

Kaum ein Umfeld ist mit so eindeutigen negativen Assoziationen verbunden wie das einer Zahnarztpraxis. Eine Ästhetik der Hygiene und Sterilität, der klassische „weiße“ Farb-Monolog und nicht zuletzt der unverwechselbare Geruch sind eng verbunden mit dem Gefühl eines körperlichen und seelischen Ausnahmezustands. Vor diesem Hintergrund erfordern Klinikbauten und Zahnarztpraxen im Besonderen ein radikales Umdeuten und Re-Allegorisieren gewohnter Rituale und Erwartungen – weg vom klinischen und hygienischen Ausnahmezustand, hin zu positiv belegten Assoziationen des Wohlfühlens und der Entspannung. Ziel ist das Vergessen der sprichwörtlichen Angst und eine Atmosphäre der Gelassenheit, die man eher von Spas, Cafés, Restaurants oder Hotels erwartet. Hier geht es um Schönheit, Gesundheit und Well-Being. Der Besuch beim Zahnarzt kann Abenteuer mit auch angenehmen Aspekten sein, zumal wenn er weniger dem gefürchteten „Bohren“ dient, sondern weit darüber hinaus ein breites Spektrum von Beratung und Service, Vorsorgeangeboten, Schönheitspflege, Zahnpflege oder Heilpraktiker-Dienstleistungen beinhaltet.

Das Konzept für die Zahnarztpraxis Dr. Ziegler entwickelt dafür einen radikal neuen Typ. Das Bild einer Dünenlandschaft, in der sich der Strandbesucher einen Platz im Sand sucht, sein Handtuch ausbreitet und einen weiten Ausblick genießt, ist das Vorbild für einen Raum im dem sich der Boden aufwölbt und die Decke Wellen formt, um Besucher und Ärzte eher einzuhüllen, als einzuschließen. Dabei sind „Dünenberge“ und Täler so angeordnet, dass Privatsphäre erhalten und Intimität gewahrt und dennoch ein weiter großzügiger Durchblick durch die gesamte Praxis gewahrt bleibt. Anamorphotisch verzogene Bilder schwebender Menschen in Punktraster heben sich in weiß vom orangen Untergrund ab und sind nur von ausgewählten Standpunkten aus zu erkennen. Im Durchschreiten der Raumfigur ändert sich deren Lesbarkeit kontinuierlich. Mobiliar wird unsichtbar und ist fast gänzlich in die Raumfigur integriert.

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