Foto © Dieter Leistner
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Hochschule Würzburg-Schweinfurt

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Standort
Schweinfurt
Jahr
2011

Das lichte, klar gegliederte Gebäudeensemble der Hochschule für angewandte Wissenschaften entstand nach Plänen von Prof. Eckhard Gerber und seinem Team Gerber Architekten, die sich auch für die Bauleitung verantwortlich zeichnen. Die Fachbereiche Gestaltung, Informatik, Wirtschaftsinformatik und E-Commerce der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt haben einen großzügigen neuen Campus erhalten. Pünktlich zum Wintersemester im Oktober konnten etwa 1000 Studierende ihre Arbeit aufnehmen.

Die besondere, sehr schöne landschaftliche Situation des Grundstücks am Sanderheinrichsleitenweg mit seiner Hanglage ist Ausgangspunkt für den Dialog zwischen Architektur und Landschaft und bildet den wesentlichen Ansatz für das Entwurfskonzept, mit dem das Büro Gerber Architekten 2004 den Wettbewerb gewonnen hatte. Die Hochschule ist in einen großräumigen landschaftlichen Zusammenhang gestellt und mit zwei verschränkten L-förmigen Baukörpern über einem zweigeschossigen Sockel in die Hanglandschaft eingebettet. Die Gebäudewinkel umschließen einen offenen Innenhof. Durch die Aufständerung des südlichen Gebäudewinkels bietet sich ein Blick über den südlich gelegenen Talkessel in die Weite der Landschaft. Unterschiedlichste Raumangebote mit vielfältigen Verknüpfungen zwischen innen und außen tragen zum intensiven Kommunizieren bei, so dass ein attraktiver Ort für Lehre und Forschung, Kommunikation und Kreativität entstanden ist. Der aufgeständerte Winkel beherbergt die konstruktiv aufwendigeren Hörsäle, während der zweite, viergeschossige Trakt mit seiner kleinteiligen Struktur Übungs- und Seminarräume sowie die Büros der Professoren aufnimmt. Im Hofgeschoss sind beide Gebäude funktional und barrierefrei miteinander verbunden. Das weit über das Seminargebäude hinausragende Dach markiert mit seinen über drei Geschosse reichenden Stützen den Haupteingang. Die Gebäudegestalt ist in Form eines gefalteten, geschlossenen Bandes (Wände/Dächer) entwickelt. Die offenen Außenwände der Südfassade sind im Gegensatz hierzu verglast und gegen die Sonne durch außenliegende Sonnenschutzlamellen geschützt. Alle Räume des Institutsgebäudes sind durch öffenbare Fenster natürlich be- und entlüftet.

Die Fassaden sind in Sichtbeton, sowohl in Ortbeton als auch mit Betonfertigteilen, mit einer innenliegenden Kerndämmung in außergewöhnlich guter Qualität ausgeführt. Die helle Einfärbung und angenehme Anmutung des Betons ist eine regionale Referenz: Bei der Betonherstellung wurde ockerfarbener Mainsand als Zuschlag verwendet. Das Dach ist als extensiv begrüntes Flachdach ausgeführt und wird kurzfristig mit Photovoltaikanlagen als regenerative Energieträger ausgebaut.

Wettbewerb
2004 - 1. Preis

Bauzeit
2008 - 2011

Baukosten
32,2 Mio. €

BGF
18.283 m²

BRI
74.963 m³

HNF
5.405 m²

NF
8.578 m²

Anzahl der Räume
227, 7 Hörsäle, insgesamt mit einer Nutzfläche von 1.012 m²

Architektur, Projektplanung und Bauleitung
Gerber Architekten

Gesamtleitung
Prof. Eckhard Gerber

Wettbewerb
Prof. Eckhard Gerber, Arnold Brückner, Kirstin Fried, Manuela Perz, Marius Puppendahl, Siegbert Hennecke u.a.

Projektleitung
Jens Haake, Markus Nabrotzki, Martin Riechel

Bauleitung
Barbara Breitenbach, Paul Pfeuffer

Mitarbeiter
Elisabeth Bruns, Simone Saul, , Frank Degenkolb, Heinz Dieter Schaake, Lucy Murawski, Keith Stoltenfeldt, Soudabeh Zerangi u.a.

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