Foto © Arnd Haug für Delta Light
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Privathaus Borken

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Standort
Münsterland
Jahr
2019
Bauherrschaft
Anonym
Team
Architektin Anja Engelshove, Engelshove Bau
Bauunternehmen
Engelshove Bau

Privatissimo im Münsterland

Großer Ausblick ohne Einblick

Im Kreis Borken im westlichen Münsterland ermöglichte sich ein privater Bauherr am Rand eines dicht mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebauten Wohngebiets den Wunsch absoluter Privatheit. Auf einem weitläufigen Gelände entstand ein modernes luxuriöses Anwesen mit drei aus der Nachbarschaft nicht einsehbaren Gebäuden, einem künstlich angelegten See und einer anheimelnden Parklandschaft.

Hunderte Meter weit schweift der Blick durch die raumhohe Übereckverglasung des Wohnraums im Haupthaus über die mittels Striper-Bodeneinbauleuchten sanft illuminierten artenreichen Anpflanzungen und Bäume, über die frisch gemähte Wiese und den ausladenden See. Zur Linken erblickt man das kleine Gästehaus mit Sichtschutzwand zur benachbarten Bebauung, in der rechten Diagonalen fällt das Poolhaus mit seiner dem Grundstück zugewandten überdachten Terrasse ins Auge. Überall zeigen sich kleine Lichtpunkte. Die anthrazitfarbene Riemchenkeramik, mit welcher der auf der Ost-Westachse linear angelegte Erschließungsweg bekleidet ist, schimmert in den von kleinen Pollerleuchten gekonnt am Boden verteilten Licht-Prisen. Die hellgraue Klinkerfassade der Terrassenwand am Poolhaus wird mittels Vision-Wandleuchten dramatisch von parabolischen Lichtmustern erhellt, welche die Plastizität des keramischen Materials betonen. Soweit das Auge reicht, bietet sich dem Betrachter ein harmonischer Anblick.

Architektin Anja Engelshove hat das Haupthaus so geplant, dass nicht nur der Wohnraum, sondern auch alle anderen Aufenthaltsbereiche die Sicht auf den See und in die Natur freigeben. Um nicht einfach einen langweiligen Riegel zu errichten, hat sie das zweigeschossige Gebäude mit Versprüngen, überdachten Terrassen und einer das Obergeschoss umlaufenden Dachterrasse konzipiert. So zeigt sich das in sich ruhend wirkende Gebäude gleichzeitig spannend und dynamisch.

Leuchtenprofile nehmen Linearität der Architektur auf

Der Innenraum ist in seiner Raumfolge von Linearität geprägt. Direkt hinter dem Ein-gangsbereich öffnet sich rechts die große Küche, die an der zum Westen weisenden Wand durchgängig Einbauschränke, im linken Bereich eine Essgruppe und in der Mitte eine Kücheninsel aufnimmt. Ihr schließen sich der partiell unterhalb eines Luftraums liegende Essbereich mit raumhoher Glasfassade und der Wohnraum – beide mit Austritt auf die Terrasse – an. In diesen drei Bereichen nehmen schmale, in die Decke integrierte Leuchtenprofile die Linearität des architektonischen Konzepts und die zurückhaltende Eleganz der Innenarchitektur auf. Sie sind mit miniaturisierten Spy-Strahlern und im Essbereich zusätzlich mit zwei Pendelleuchten derselben Produktfamilie bestückt, die alle flexibel an jeder beliebigen Stelle in das Profil geklipst werden können. Folgt man dem Flur, der sich im rückwärtigen Gebäudeteil über die Längsachse entwickelt, gelangt man zunächst in den Luftraum, in dem eine Treppe das Obergeschoss erschließt. Der Flur wird mit neun Vision-Wandleuchten erhellt, welche die Wände – wie an der Fassade des Poolhauses – spannend mit ihrer parabolischen Lichtverteilung dekorieren.

Ringleuchte passt zu geometrischer Gestaltung

Nach Passieren eines bodentiefen, aber nur 1,80 Meter hohen Fensters, dessen obere Schließung vor Einblicken der Nachbarn schützt, gelangt man in ein großes, mit einer massiven Schiebetür versehenes Büro, das aufgrund seines Versatzes vom Wohnraum aus nicht sichtbar ist. Sofort fallen in dem mit edlem Parkett belegten Raum zwei große Pendelleuchten ins Auge, die das lineare Beleuchtungskonzept mit ihrer Ringform durchbrechen, aber der geometrischen Gestaltung die Treue halten. Die Superloop-Leuchten versorgen den Raum mit einer angenehmen blendungsminimierten Grundbeleuchtung.

Die oberen Geschosse sind den Schlaf- und Gästezimmern, einem großen Ankleideraum sowie den mit modernster Technik und hochwertigster Ausstattung versehenen Sanitärbereichen vorbehalten. Jeder Schlafraum hat einen Austritt zu dem ihm eigenen intimen Bereich der Dachterrasse. Der Elternbereich befindet sich im Osten, während der westliche Gebäudeteil den Kindern und Gästen zur Verfügung steht.

Vision-Wandleuchten dekorieren das Poolhaus mit Licht

Das Poolhaus empfängt mit seiner großen überdachten Terrasse und seiner verglasten Ostfassade, die den Blick auf das mit Mosaik verkleidete Schwimmbecken und den rückwärtigen Wellnessbereich freigibt. Hierbei handelt es sich um ein Bestandsgebäude, das Anja Engelshove um den Poolbereich erweitert und dem Gesamtensemble gestalte¬risch angepasst hat. So erklärt sich, dass das große, in einem Stück angelieferte Becken eingebaut werden konnte. Erst danach wurde das Dach des Anbaus unter erheblichem konstruktivem Aufwand geschlossen.

Großformatige Feinsteinzeugfliesen in Beton-Optik, die auch im Haupthaus incl. den Terrassen Verwendung finden, schmücken den Boden und setzen sich im Außenraum fort. Dem Auge scheint es, als würden Innen- und Außenraum nahtlos ineinander übergehen. Die Wand hinter dem Relax-Bereich, zwischen der verglasten Sauna zur Linken und dem Kamin zur Rechten, ist mit aufbereitetem Altholz verkleidet, das sich mit seiner grauen Patina phantastisch in das für das Gesamtensemble entwickelte zurückhaltende Farbkonzept fügt. Der Sitzbereich wird von einer Superloop-Leuchte gekrönt, die mit sechs kleinen Midispy On-Strahlern bestückt ist. Dadurch gewinnt die Beleuchtung besonders hohe Flexibilität, denn die Strahler werden einfach an jeder beliebigen Stelle des Leuchtenprofils eingeklipst und sind zudem justierbar. So kann je nach Anforderung jederzeit die geeignete Beleuchtungssituation geschaffen werden. Ein weiteres Beleuchtungs-Highlight liefern auch hier sieben Vision-Wandleuchten, die den Raum mit Licht gestalten. Anders als für das Haupthaus wählte die Architektin hier die Außenraum-Version, die mit der Schutzart IP55 für den Nassbereich geeignet ist.

Fitness unter Supernova

Nach Rückbau konnte im Obergeschoss des Bestandsgebäudes ein großer Fitnessraum eingerichtet werden. Durch die raumhohen, nach Osten und Süden weisenden Glasfassaden hat man auch hier einen Blick über das gesamte Areal und auf das Haupthaus. Der mit hochwertigem Parkett ausgelegte Raum bekommt sein Kunstlicht von dem Design-Klassiker Supernova. In diversen Durchmessern an der Decke montiert, vermitteln die runden Leuchten eine aufgelockerte Stimmung und bilden einen himmlischen Gegenpol zu dem harten Training auf dem Boden der Tatsachen.

Text: Petra Lasar

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