Foto © Thomas Herrmann
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Neubau Büro- und Fertigungsgebäude der Eckelmann AG

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Standort
Wiesbaden
Jahr
2013

Die Eckelmann AG wurde 1977 gegründet. Das mittelständische Unternehmen bietet seinen Kunden praxisgerechte Lösungen elektronischer Maschinensteuerungen, sowie die Software-Entwicklung und Systemintegration für die Anlagenautomation. Das Spektrum reicht von der kompakten Gerätesteuerung bis zur Automatisierung verteilter Industrieanlagen.

Seit 1985 arbeitet das Architekturbüro Christ.Christ. für die Eckelmann AG. Im Zuge dieser Zusammenarbeit sind bis heute drei Gebäude in fünf Bauabschnitten entstanden.

Ziel und Aufgabe war es von Anfang an, ein wirtschaftlich vertretbares und jederzeit einfach zu erweiterndes Gebäudesystem zu entwerfen. Ein Gebäudesystem, welches auf die wechselnden Bedürfnisse, Anforderungen und Situationen flexibel reagieren kann.

Das klar konturierte Gebäude geht in seiner Größe, Höhe, Proportion und mit der Position seiner Fensterbänder auf die Bestandsgebäude ein. Es unterstützt und ergänzt das bestehende Ensemble, wird aber im Sinne, dass das einzig Konstante der Wandel ist, durch seine neue zweischichtige Fassade zum sichtbaren Zeichen für die Weiterentwicklung der Eckelmann AG.

Erschließung und Geschosse – Das Gebäude wird an der Westseite über zwei Zugänge im Erdgeschoss erschlossen, ein weiterer Zugang befindet sich im Untergeschoss an der Ostseite.

Das Untergeschoss und das Erdgeschoss dienen der Fertigung und Montage von Schaltanlagen und Schaltschränken. An das Untergeschoss schließt sich neben dem Ladehof ein Außenlager an. Im 1. Obergeschoss befindet sich die Platinenproduktion und im 2. Obergeschoss sind Büroflächen untergebracht.

Die einzelnen Geschosse werden über ein westseitig gelegenes Treppenhaus verbunden, ein an das Treppenhaus grenzender Lastenaufzug, welcher das Untergeschoss mit dem Erdgeschoss verbindet, dient gleichzeitig als Güteranlieferung.

Die Gebäude untereinander sind durch Glasbrücken verbunden, welche neben einer effizienten Erschließung aller Bereiche ein Höchstmaß an Interaktionen und Kommunikationsmöglichkeiten entstehen lassen.

Doppelfassade – Die den Fenstern vorgelagerten Prallscheiben dienen als absturzsichernde Verglasung. Eine umlaufende Fuge zwischen den äußeren Glasscheiben und der Putzfassade sorgt für die notwendige Durchlüftung.

Die Scheiben sind unten und oben mit Stahlprofilen verklebt und werden zusätzlich durch Stahlwinkel mechanisch gehalten. Um die Klebestellen zu verdecken, wurde ein schwarzer Siebdruck aufgebracht.

Für den ungehinderten Rauchabzug im Brandfall lassen sich einzelne Prallscheiben neben den Produktionsbereichen automatisch öffnen.

Aufgrund der absturzsichernden Verglasung konnte auf eine Brüstung oder einen Brüstungsriegel verzichtet und somit eine ungehinderte Sicht nach außen ermöglicht werden. Die erhöhten Anforderungen bezüglich der Krafteinwirkung an die Prallscheiben bringen einen erheblichen Einbruchsschutz mit sich, womit die dahinter liegenden Fenster im Sommer während der Nachtstunden geöffnet sein können. Dies führt zu einer natürlichen Luftdurchströmung der Räume und zur Auskühlung der thermischen Masse, wodurch die Räume tagsüber zu einem hohen Grade kühl gehalten werden können.

Aufgrund der Nachtauskühlung und dem außen liegenden Sonnenschutz konnte trotz des hohen Glasanteils auf eine mechanische Kühlung verzichtet werden. Lediglich besonders sensible Bereiche wurden mit einer individuell zuschaltbaren Kühlung versehen.

Der Sonnenschutz ist zwischen den Fensterscheiben positioniert. Er kann, da er durch die Prallscheiben geschützt ist, auch bei Sturm und starken Winden geschlossen bleiben und seine Funktion erfüllen, was in Anbetracht der windexponierten Lage des Gebäudes einen erheblichen Vorteil darstellt. Der weiße und stufenlos einstellbare Sonnenschutz erlaubt eine gezielte Lenkung des Tageslichts in das Innere der Räume, so dass ein blendfreies Arbeiten an Bildschirmarbeitsplätzen ermöglicht wird.

Die Prallscheiben in Verbindung mit der Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung der dahinter liegenden Fenster stellen einen guten Schallschutz dar, der aufgrund der unmittelbaren Lage an der Bundesstraße 455 erforderlich war.

Einheitliche Farbigkeit im Inneren – Für die Arbeiten in den Bereichen des Schaltschrankbaus werden zahlreiche Spezialmöbel, Objekte, Kisten und Regale in unterschiedlichen Oberflächen und Farben benötigt. Dadurch wirken solche Bereiche schnell „unordentlich“ und „unaufgeräumt“, was einem innovativen und qualitätsbewussten Unternehmensbild widerspricht.

Die farbliche Vereinheitlichung aller Oberflächen (Böden, Decken, Wände, Türen, Fenster, Leuchten, Leitungen, Kabelkanäle und Schalter) in diesen Bereichen wurde gewählt, um dem entgegen zu wirken. Durch die Reduktion aller Oberflächen auf einen hellen Grauton wurde von vornherein eine ruhige Einheitlichkeit erreicht, welche dem Gefühl der Unordnung entgegen wirkt. Aus gestalterischen Gründen wurde dieses Farbkonzept im Treppenhaus, den Toiletten, den Teeküchen und sonstigen Nebenräumen konsequente eingehalten.

Bauherr
Eckelmann AG

Tragwerksplanung
Schmitt+Thielmann und Partner | Wiesbaden

Kenndaten
Nutzfläche: 1.400 m²
Bruttogrundfläche: 2.000 m²
Bruttorauminhalt: 7.750 m³

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