Tag der Architektur 2024

Katinka Corts | 26. Juni 2024
Ein Teil der ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofanlage in Ummendorf wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. Architektur: Christiane Ertmer (Foto © Mentzel)

Tage der Architektur und Open House-Formate bieten die einzigartige Gelegenheit, einen Blick hinter die Fassaden der uns umgebenden Bauten und Projekte zu werfen. Die Architektenkammern der deutschen Bundesländer führen das Format, das stetig wächst und dabei in seiner Ausrichtung an die Gegebenheiten der Zeit angepasst wird, bereits seit drei Jahrzehnten durch. Dieses Jahr können mehr als 1000 Projekte aus den Bereichen Hochbau, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung erkundet werden. Auf der Website www.tag-der-architektur.de sind ausgewählte Beispiele sowie die ausführlichen Programme und Termine aus allen Bundesländern zusammengestellt. Das beliebte Format zeige, so Andrea Gebhard, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, die Kompetenz des Berufsstandes und biete die Gelegenheit, gute Architektur als Ressource für den eigenen Alltag zu entdecken.

Dass gelungene Architektur und Planung einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz sowie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt, ist auch Klara Geywitz, der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ein wichtiges Anliegen. Wohn- und Nichtwohngebäude dürfen nicht beliebig und mit überholten Idealen und Ansätzen erstellt werden. »Bezahlbar, nachhaltig und zugleich baukulturell anspruchsvoll«, so Geywitz, solle gebaut werden, und dies zudem in Abstimmung mit der Bevölkerung, die es für den Dialog zu begeistern gilt. Formate wie der Tag der Architektur sind genau für diese offene Begeisterung gut und ermöglichen, im direkten Gespräch mit Planerinnen und Planern gemeinsam neue Sichtweisen zu entwickeln.

Die BU Wuppertal macht mit acht Demonstrationsbauten das Thema klimaneutrales und nachhaltiges Bauen in der Stadt greifbar. (Foto © Sigurd Steinprinz)
KOOP Architekten und Ingenieure haben im thüringischen Bucha in eine alte Scheune ein neues Wohngebäude integriert. (Foto © Jörg Bleicher)
»Es muss darum gehen, unsere Arbeit stets an den Maßgaben von Nachhaltigkeit, Beständigkeit und nicht zuletzt Schönheit zu messen und im Streben danach den Austausch mit allen Beteiligten, von den Bauherrschaften bis hin zu den Nutzerinnen und Nutzern, zu suchen.«

Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer

»Einfach (um)bauen – dieses Motto steht für zukunftsweisende Ansätze, die das Bundesbauministerium mit gezielten politischen Initiativen, einer verstärkten Bauforschung und vor allem mit neuen Förderprogrammen wie ›Jung kauft alt‹ und ›Gewerbe zu Wohnen‹ unterstützt.«

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Die 48 x 48 Meter messende Magdeburger Mehrzweckhalle mit hyperbolisch geformtem Betonschalendach wurde von gmp Architekten umgebaut und saniert. (Foto © Nico Nagel)
Lebensmitteleinzelhandel mit einem Schwerpunkt auf Regionalität und Saisonalität und unterschiedliche Food-Stände machen die Bremer Markthalle zum attraktiven Anlaufpunkt und Wochenmarkt. Architektur: Delugan Meissl, dt+p Architekten und Ingenieure (Foto © Anne Leiermann-Renken)

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