HafenCity Universität Hamburg

Urbanes Hochschulkonzept

12. November 2014


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Archiv «Bau der Woche»

HafenCity Universität Hamburg,
Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung
2014

Überseeallee 16

20457 Hamburg

Auftragsart
Beauftragung nach gewonnenem internationalem Realisierungswettbewerb

Bauherrschaft
Freie Hansestadt Hamburg,
Behörde für Wissenschaft und Forschung

Architektur
CODE UNIQUE Architekten BDA, Dresden
Martin Boden-Peroche / Volker Giezek
Projektleiter: Martin Laasch
MitarbeiterInnen: Aline Baumann, Peter Jarisch, Henrik Wiedemann, Jörg Petrick, Björn Zepnik, Raik Hartmann, Mario Anschütz, Steffen Anderson, Frank Kunkler, Zoltan Magyari, Klaus Isert, Ines Bromme

Fachplaner
TGA: Ing.-Ges. Ridder + Meyn mbH, Hamburg | Tragwerksplanung: Ing.-Büro Dr. Binnewies, Hamburg | Bodengutachten: Steinfeld und Partner, Hamburg | Brandschutz: Brandschutz-Consult, Leipzig | Außenanlagen: BB+GG, Barcelona | Akustik: Akustik Bureau Dresden, Dresden | Bauphysik: Kaplus, Eckernförde | Facility Management :Alpha EE GmbH, Bamberg | Erschütterungsschutz: CplusW GmbH, Hamburg | SiGeKo: Sigeko-Ingenieure, Hamburg | Vermessung: Hanack + Partner GmbH, Hamburg | Kampfmittelberäumung: Hanseatische Kampfmittelbergung, Hamburg | Prüfstatik:  Wetzel und von Seht, Hamburg

Bauleitung
DGI Bauwerk, Berlin/Hamburg,  Magnus Wandelt und CODE UNIQUE Architekten, Dresden, Martin Laasch

Ausführende Firmen
Baustelleneinrichtung: ALPINE Bau GmbH | Tiefbau, Gründung: GKT-Spezialtiefbau GmbH | Rohbau, Stahlbau: RIEDEL-BAU GmbH | Spannbeton Prüffeld: Jürgen Martens GmbH & Co.KG | Warftwand Fertigteile: HC Hagemann GmbH & Co. KG | Dachbeläge: SCHMIDT Bedachungen Hamburg GmbH | Fassade, Stahlbau Halle: MBM Metallbau Dresden GmbH | Gerüste: HABEKOST GmbH | WDVS, Putz: ALAS Hochbau GmbH | Innenfassaden: H.O. SCHLÜTER GmbH | Trockenbau: TROCKENBAU MÜNCHEN | Schlosser: A.I.S. GmbH, Willich; Thorsten Scheel | Türen: LINDNER AG | Tore: Hansa Baustahl Montage GmbH | Estrich, Hohlboden: Erich Mikeska GmbH | Bodenbeschichtung: Parkettstudio GmbH | Blendschutz, Raumgestaltung Schandert GmbH | Mobile Trennwände: BECKER GmbH + KO KG | Tischler, Hörsäle: S+H Sitzmöbel GmbH | Tischler, Möbel: FlÖMÖ GmbH Falkenau | Feuerschutztore: JANSEN Brandschutz GmbH | Schließsystem: Schröter GbR | Maler: Bernd Benthien GmbH | Maler: Maler Poppe GmbH | Betonkosmetik: Fälscherwerkstatt | Fliesen: Fliesenfachbetrieb Uplegger GmbH & Co. KG | Infosysteme,  CONZEPT | Gebäudereinigung: Oellerking Gebäudereinigungsges. mbH | Aufzüge: BRAUN Aufzüge GmbH & Co. KG | Elektro Starkstrom: WISAG Elektrotechnik GmbH | Elektro Schwachstrom: SIEMENS AG | Heizung, Kälte: SUNNUS Haustechnik GmbH | Sanitär: Horst Jeske Sanitär- u. Heizungsbau GmbH | Lüftung: COFELY GmbH | Sprinkler, Feuerschutz: Kraftanlagenbau Hamburg GmbH | Küchentechnik: Citti Großküchen GV | Labormöbel: Hohenloher Spezialmöbelwerke | GLT, MSR: IBA GmbH | Fassadensteuerung: Window Master GmbH | Netzersatzanlage, Elektro: Lehmann | Techn. Wärmedämmung: AS Dämmtechnik GmbH | Außenanlagen: Stohn & Henningsen GmbH

Hersteller
Bodenbeschichtung: Fa. KLB Kötztal | Bodenbelag Linoleum: DLW Flooring | Textiler Belag: Fa. Toucan-T | Fliesen: Fa. Vitra | Element- und PR-Fassaden: Fa. WICONA | 3-fach Verglasungen: Fa. HofmannGlas | Einsatzelemente Foyer: Lacker | Beschläge: Fa. HAFI | Leuchten: Fa. Philips | Sanitärobjekte: Fa. Keramag | Armaturen: Fa. Hansgrohe | Zubehör: Fa. Keuco | Wand / Deckenbekleidung: Fa. Heraklith | Mobile Saaltrennwand: Fa. Becker | Starkwindsicherer Raffstore: Fa. GRIESSER | Hohlkörperortbetondecken: Fa. Cobiax | Dachklappen: RAICO

Energiestandard
Primärenergieverbrauch < 100 kWh/m²a

Gebäudevolumen
143.851 m³

Bruttogeschossfläche
30.531 m²

Gesamtkosten
62.400.000 €

Auszeichnungen
Umweltzeichen HafenCity in Gold
Iconic Award 2014, Kategorie Public Architecture
BDA Hamburg Architektur Preis 2014 - ein 3. Preis
Deutscher TGA-Award 2014

Fotos
Robert Gommlich, Dresden

Mit einer markanten, architektonischen Geste präsentiert sich der Neubau an der Schnittstelle zwischen Baakenhafen und Elbe.

Thomas Geuder: Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Martin Boden-Peroche: Der Ort – eines der attraktivsten Grundstücke in der Hamburger HafenCity, im Süden die Wasserkante zu Hafen und Elbe, im Norden die wachsende urbane Stadtseite, im Osten der Lohsepark, im Westen der geplante Quartiersplatz mit benachbartem, künftigem Hochhaus. Die Nutzung – ein Gebäude für eine Hochschule für Baukunst und Metropolenentwicklung mit einem hochkomplexen Raumprogramm für alle Ausbildungszweige des Bauens: Architektur, Städtebau, Bauingenieurwesen, Geomantik. Außerdem soll der Bau ein urbaner, öffentlicher Ort sein und allen Interessenten wie Passanten offen stehen. Zum Raumprogramm gehören neben Hörsälen, Aula, Bibliothek, Ateliers, Büros, Galerie, Mensa und Cafeteria auch zahlreiche Werkstätten und Speziallabore. Das Zentrum des Gebäudes bildet die für ganz unterschiedliche Veranstaltungen nutzbare Foyerhalle.

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die städtebauliche Gesamtsituation, der Ort und die Bezüge zur Umgebung: Das Gebäude präsentiert sich transparent und bewegt zur Wasserseite, fest und urban zur Stadtseite, offen und zugänglich nach Osten und Westen – es kann und soll öffentlich durchlaufen werden.

Die zentrale Foyerhalle, die für ganz unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden kann, ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Fünf Stochwerke hoch ist das lichtdurchflutete Veranstaltungsfoyer mit zuschaltbarer Aula.

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Bauherrschaft hatte das klare Interesse, unseren Wettbewerbsentwurf umzusetzen. Der bau- und architekturaffine Nutzer hat die Planung von Anbeginn vorbehaltlos unterstützt (was angesichts der zahlreichen Architektur- und Bauingenieur-Professoren und ihren verschiedenen Auffassungen nicht selbstverständlich erscheint). Im späteren Planungsprozess wurde wegen notwendiger Kostesneinsparungen vom Auftraggeber ein deutlicher Einfluss ausgeübt.

Wie hat sich das Projekt vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk verändert?
Grundsätzlich präsentiert sich das realisierte Gebäude in Form, Erscheinung, Grundrissen wie im ersten Entwurf. Leider waren wegen des extrem knappen Budgets deutliche Einsparmaßnahmen erforderlich, auch mit Umplanungen noch in der Bauphase, die sich auf die Architektur auswirkten. So wurde der Bauteil Nord zur Stadt mit einfacher Putzfassade statt geplantem Recycling-Glas bekleidet, die ursprünglich geplanten, neuartigen hellen (!) Photovoltaik-Glasbrüstungen an allen Balkonen entfielen, auf die Streckmetall-Unterdecken in vielen Raumbereichen wurde verzichtet und im Ausbau kamen preiswertere Materialien zum Einsatz.

Der große Hörsaal ist charakterisiert durch eine sehr klare Formen- wie Farbsprache, die vom eigentlichen Geschehen nicht ablenkt.
Studentisches Großatelier: Ein «veredelter Rohbau» als Ausbau­stan­dard schafft offene Rahmenbedingungen für beliebige Ateliernutzungen.

Welche speziellen Produkte oder Materialien haben zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Vorherrschendes Material ist der verbleibende, sichtbare Stahlbeton. Die zumeist unverkleidete Rohbaukonstruktion dient vor allem als Speichermedium in Verbindung mit der Nachtauskühlung innerhalb einer bauphysikalischen Optimierung des Gebäudes. Zugunsten großer Stützweiten und möglicher Grundrissflexibilität wurden weitgespannte Stahlbetondecken mit Cobiax-Hohlkörpern realisiert. Im Bereich der Gebäudetechnik wurden als innovative Neuerung unter anderem eine Grauwasseranlage «PowerClear 45oo indoor» sowie eine windangetriebene Abluftanlage eingesetzt.

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Die Planung wurde von Beginn an von einem Fachplaner für Bauphysik und Energie (Kaplus, Eckernförde) begleitet, um das Projekt hinsichtlich des Energieverbrauchs und der ergonomischen Nutzungsqualitäten zu optimieren (sommerlicher Wärmeschutz, maximale natürliche Arbeitsplatz-Belichtung, etc.). Ziel war eine Gebäudeplanung und Realisierung, die sich gerade nicht an einer Energieminimierung orientiert (wie etwa beim Passivhaus), sondern sich um eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung bemüht: minimale maschinelle Lüftung, Kühlung nur, wo nutzungs- und prozessbedingt erforderlich, individuelle und einfache Regelungen am Arbeitsplatz, natürliche Nachtauskühlung, Nutzung der Speichermasse des Rohbaus, Reduzierung von verkleidendem und reinigungsempfindlichem Innenausbau.

Lageplan
Grundriss 1. Obergeschoss
Längsschnitt Foyer


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HafenCity Universität Hamburg,
Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung
2014

Überseeallee 16

20457 Hamburg

Auftragsart
Beauftragung nach gewonnenem internationalem Realisierungswettbewerb

Bauherrschaft
Freie Hansestadt Hamburg,
Behörde für Wissenschaft und Forschung

Architektur
CODE UNIQUE Architekten BDA, Dresden
Martin Boden-Peroche / Volker Giezek
Projektleiter: Martin Laasch
MitarbeiterInnen: Aline Baumann, Peter Jarisch, Henrik Wiedemann, Jörg Petrick, Björn Zepnik, Raik Hartmann, Mario Anschütz, Steffen Anderson, Frank Kunkler, Zoltan Magyari, Klaus Isert, Ines Bromme

Fachplaner
TGA: Ing.-Ges. Ridder + Meyn mbH, Hamburg | Tragwerksplanung: Ing.-Büro Dr. Binnewies, Hamburg | Bodengutachten: Steinfeld und Partner, Hamburg | Brandschutz: Brandschutz-Consult, Leipzig | Außenanlagen: BB+GG, Barcelona | Akustik: Akustik Bureau Dresden, Dresden | Bauphysik: Kaplus, Eckernförde | Facility Management :Alpha EE GmbH, Bamberg | Erschütterungsschutz: CplusW GmbH, Hamburg | SiGeKo: Sigeko-Ingenieure, Hamburg | Vermessung: Hanack + Partner GmbH, Hamburg | Kampfmittelberäumung: Hanseatische Kampfmittelbergung, Hamburg | Prüfstatik:  Wetzel und von Seht, Hamburg

Bauleitung
DGI Bauwerk, Berlin/Hamburg,  Magnus Wandelt und CODE UNIQUE Architekten, Dresden, Martin Laasch

Ausführende Firmen
Baustelleneinrichtung: ALPINE Bau GmbH | Tiefbau, Gründung: GKT-Spezialtiefbau GmbH | Rohbau, Stahlbau: RIEDEL-BAU GmbH | Spannbeton Prüffeld: Jürgen Martens GmbH & Co.KG | Warftwand Fertigteile: HC Hagemann GmbH & Co. KG | Dachbeläge: SCHMIDT Bedachungen Hamburg GmbH | Fassade, Stahlbau Halle: MBM Metallbau Dresden GmbH | Gerüste: HABEKOST GmbH | WDVS, Putz: ALAS Hochbau GmbH | Innenfassaden: H.O. SCHLÜTER GmbH | Trockenbau: TROCKENBAU MÜNCHEN | Schlosser: A.I.S. GmbH, Willich; Thorsten Scheel | Türen: LINDNER AG | Tore: Hansa Baustahl Montage GmbH | Estrich, Hohlboden: Erich Mikeska GmbH | Bodenbeschichtung: Parkettstudio GmbH | Blendschutz, Raumgestaltung Schandert GmbH | Mobile Trennwände: BECKER GmbH + KO KG | Tischler, Hörsäle: S+H Sitzmöbel GmbH | Tischler, Möbel: FlÖMÖ GmbH Falkenau | Feuerschutztore: JANSEN Brandschutz GmbH | Schließsystem: Schröter GbR | Maler: Bernd Benthien GmbH | Maler: Maler Poppe GmbH | Betonkosmetik: Fälscherwerkstatt | Fliesen: Fliesenfachbetrieb Uplegger GmbH & Co. KG | Infosysteme,  CONZEPT | Gebäudereinigung: Oellerking Gebäudereinigungsges. mbH | Aufzüge: BRAUN Aufzüge GmbH & Co. KG | Elektro Starkstrom: WISAG Elektrotechnik GmbH | Elektro Schwachstrom: SIEMENS AG | Heizung, Kälte: SUNNUS Haustechnik GmbH | Sanitär: Horst Jeske Sanitär- u. Heizungsbau GmbH | Lüftung: COFELY GmbH | Sprinkler, Feuerschutz: Kraftanlagenbau Hamburg GmbH | Küchentechnik: Citti Großküchen GV | Labormöbel: Hohenloher Spezialmöbelwerke | GLT, MSR: IBA GmbH | Fassadensteuerung: Window Master GmbH | Netzersatzanlage, Elektro: Lehmann | Techn. Wärmedämmung: AS Dämmtechnik GmbH | Außenanlagen: Stohn & Henningsen GmbH

Hersteller
Bodenbeschichtung: Fa. KLB Kötztal | Bodenbelag Linoleum: DLW Flooring | Textiler Belag: Fa. Toucan-T | Fliesen: Fa. Vitra | Element- und PR-Fassaden: Fa. WICONA | 3-fach Verglasungen: Fa. HofmannGlas | Einsatzelemente Foyer: Lacker | Beschläge: Fa. HAFI | Leuchten: Fa. Philips | Sanitärobjekte: Fa. Keramag | Armaturen: Fa. Hansgrohe | Zubehör: Fa. Keuco | Wand / Deckenbekleidung: Fa. Heraklith | Mobile Saaltrennwand: Fa. Becker | Starkwindsicherer Raffstore: Fa. GRIESSER | Hohlkörperortbetondecken: Fa. Cobiax | Dachklappen: RAICO

Energiestandard
Primärenergieverbrauch < 100 kWh/m²a

Gebäudevolumen
143.851 m³

Bruttogeschossfläche
30.531 m²

Gesamtkosten
62.400.000 €

Auszeichnungen
Umweltzeichen HafenCity in Gold
Iconic Award 2014, Kategorie Public Architecture
BDA Hamburg Architektur Preis 2014 - ein 3. Preis
Deutscher TGA-Award 2014

Fotos
Robert Gommlich, Dresden

Vorgestelltes Projekt

Sieveke Weber Architekten BDA

Scheune für Lucia und Samuel

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