Kinder- und Familienzentrum

Spielscheune

22. Juni 2016


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 Archiv «Bau der Woche»

Kinder- und Familienzentrum, Ludwigsburg Poppenweiler
2015

Erdmannhäuser Straße 7
71642 Ludwigsburg-Poppenweiler

Auftragsart
VOF Verfahren

Bauherrschaft
Stadt Ludwigsburg

Architektur
VON M, Stuttgart
Projektleiter: Daniel Seiberts
Mitarbeiter: Antonia Blaer, Anna Brose, Julian Kuhnle, Nina Schaal, Seda Yazici

Fachplaner
Tragwerk: Ingenieurgemeinschaft Klein/Kubasch, Sachsenheim
TGA: IGP GmbH, Pforzheim
Bauphysik: BBI Bayer Bauphysik, Fellbach
Brandschutz: Schmöller Brandschutz - Ingenieurbüro für bautechnischen Brandschutz, Leipzig

Ausführende Firmen
Rohbauarbeiten: Bauservice Vogt, Korb
Holzbauarbeiten: Holzbau Merkle, Bissingen / Teck
Vorhangfassade, Dach Altbau: Holzbau Link, Ludwigsburg
Metalldach: Güther Metallbedachungen, Nürnberg
Tischlerarbeiten, Möbel: Tischlerei Dreier, Iffezheim

Hersteller
Wärmedämmverbundsystem: Keim, Aquaroyal-System
Holz-Aluminium-Fenster: Gutmann, System Mira Contour
Pfosten-Riegel-Fassade: Raico, System Therm+
Lasur Neubau: Adler, Pullex Silverwood
Edelstahlgewebe: Carl Stahl
Bodenbeläge: Linoleum Forbo, Walton Concrete
Schichtstoffe: Polyrey

Energiestandard
EnEeV -30%

Bruttogeschossfläche
1.730 m²

Gesamtkosten
2.814.000 €

Fotos
Zooey Braun

Neubau Nordseite / Orientierung der Gruppenräume zum Gartenbereich

Katinka Corts: Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Dennis Mueller: Das Besondere war sicherlich die Ausgangsposition des Projektes. Die Stadt hatte ein Wohnhaus erworben, das durch einen Neubau zum Kinder- und Familienzentrum ausgebaut werden sollte. Die Raumzuschnitte und -höhen und auch die Orientierung des bestehenden Gebäudes waren nicht unbedingt für den Umbau in eine Kindertagesstätte geeignet und engten unsere Planungsspielraum stark ein. Letztendlich entstand jedoch genau aus diesen schwierigen Rahmenbedingungen ein interessantes Konzept, das ohne das Bestandsgebäude so nicht möglich gewesen wäre.

Bestandsbau (Familienzentrum) mit anschließendem Neubau («Spielscheune») 

Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?
In Materialität, Typologien, formalen Aspekten, städtebaulicher Ordnung, Körnung etc.. All dies sind Faktoren, die wir hier verarbeiten und weiterentwickeln.

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Wir hatten einen guten Dialog mit dem Hochbauamt der Stadt und arbeiteten gemeinsam am Projekt. Vor allem beim Innenausbau hatten wir mehrere Workshops zur genauen Abstimmung der funktionalen Anforderungen der Möbel. Sehr schön war, dass uns in gestalterischer Hinsicht sehr früh umfassendes Vertrauen geschenkt wurde, sodass wir beim Gestalten sehr freie Hand hatten.

Neubau Südseite / Straßenansicht

Wieso diese Fassadenlösung – galt es, sich von der Umgebung abzuschotten oder wurden die Lamellen aus einem anderen Grund gewählt?
Der Neubau hat ja zwei Gesichter. Zum einen die kompromisslose Öffnung zu den im Norden liegenden Freianlagen, zum anderen die ruhige, einfach gehaltene Fassade nach Süden zur Nachbarbebauung. Beides ist eine Reaktion auf die äußeren Einflüsse. Der Freibereich konnte sowohl aufgrund der Lage und Topographie des Grundstücks als auch aus nachbar-schützenden Gründen nur nach Norden orientiert werden. Also machten wir aus der Not eine Tugend und orientierten alle Aufenthaltsräume mit maximal großen Öffnungen in diese Richtung. Den Erschließungsbereich ordneten wir, in den Hang gegraben, zweigeschossig im Süden an. Um die Erschließungszone mit Sonnenlicht zu versorgen, erhielt die Südfassade ebenfalls große Öffnungen. Durch den Einsatz der Lamellen kann fast ganzjährig auf einen zusätzlichen Sonnenschutz verzichtet werden, sodass wir in der gesamten Erschließungszone direktes Sonnenlicht haben, das durch die verglasten Innenwände bis in die Gruppenräume gelangt. Bei den Lamellen handelt es sich um eine «aufgelöste Deckelschalung». Diese Deckelschalung finden wir sehr häufig im ländlichen Raum vor. Der Einsatz der Lamellen begünstigte natürlich auch die von uns gewollte Analogie zu den in der direkten Umgebung stehenden landwirtschaftlichen Betriebsbauten.

Erschließungshalle
Erschließungszone / Verglaste Innenwände
Ü3 Bereich / schaltbare Themenräume im offenen Konzept
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt


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Kinder- und Familienzentrum, Ludwigsburg Poppenweiler
2015

Erdmannhäuser Straße 7
71642 Ludwigsburg-Poppenweiler

Auftragsart
VOF Verfahren

Bauherrschaft
Stadt Ludwigsburg

Architektur
VON M, Stuttgart
Projektleiter: Daniel Seiberts
Mitarbeiter: Antonia Blaer, Anna Brose, Julian Kuhnle, Nina Schaal, Seda Yazici

Fachplaner
Tragwerk: Ingenieurgemeinschaft Klein/Kubasch, Sachsenheim
TGA: IGP GmbH, Pforzheim
Bauphysik: BBI Bayer Bauphysik, Fellbach
Brandschutz: Schmöller Brandschutz - Ingenieurbüro für bautechnischen Brandschutz, Leipzig

Ausführende Firmen
Rohbauarbeiten: Bauservice Vogt, Korb
Holzbauarbeiten: Holzbau Merkle, Bissingen / Teck
Vorhangfassade, Dach Altbau: Holzbau Link, Ludwigsburg
Metalldach: Güther Metallbedachungen, Nürnberg
Tischlerarbeiten, Möbel: Tischlerei Dreier, Iffezheim

Hersteller
Wärmedämmverbundsystem: Keim, Aquaroyal-System
Holz-Aluminium-Fenster: Gutmann, System Mira Contour
Pfosten-Riegel-Fassade: Raico, System Therm+
Lasur Neubau: Adler, Pullex Silverwood
Edelstahlgewebe: Carl Stahl
Bodenbeläge: Linoleum Forbo, Walton Concrete
Schichtstoffe: Polyrey

Energiestandard
EnEeV -30%

Bruttogeschossfläche
1.730 m²

Gesamtkosten
2.814.000 €

Fotos
Zooey Braun

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