Erweiterung des Gabrieli Gymnasium Eichstätt

Innen expressiv

9. November 2011

Erweiterung des
Gabrieli Gymnasium Eichstätt

2011
Luitpoldstraße 40
85072 Eichstätt

Auftraggeber
Freistaat Bayern
Staatliches Bauamt Ingolstadt

Architektur
Diezinger & Kramer
Eichstätt

Projektleitung
Andreas Weingut

Tragwerksplanung
Seeberger, Friedl und Partner
München

HLS
Ingenieurbüro Deltaplan
Ingolstadt

Elektro- und Lichtplanung
Ingenieurbüro Bamberger
Pfünz

Farbkonzept
Herbert  Kopp
München

Außenanlagen
Mahl.Gebhard.Konzepte
München

Bauphysik
IBN Bauphysik Consult
Ingolstadt

Bruttogeschossfläche
2.508 m²

Baukosten
7,1 Mio. €

Fotografie
Stefan Müller-Naumann
München

Zwischen Park, Stadtmauer und saniertem Bestandsbau präzise eingefügt: der neue Fachklassenbau des Eichstätter Gabrieli Gymnasiums.  

Das Gabrieli Gymnasium liegt in unmittelbarer Nähe zum Eichstätter Dom. Mit Internat ist es im ehemaligen Dominikanerkloster untergebracht. Ein Neubau aus den 1970er Jahren schließt den Schulhof nach Süden ab; er wurde 2003 bis 2006 saniert und aufgestockt. Im Osten grenzt die ehemalige Stadtmauer mit einem Park an das Areal. Äußerlich trotz einer kräftigen Farbe bescheiden, ist an dieser Seite des Schulhofs der neue Fachklassenbau des Gymnasiums errichtet worden, er ist an die Stadtmauer angelehnt, rechterhand verbindet eine breite Treppe Hof und Park miteinander.

Blick vom Park im Osten auf den Neubau, es dämmert. Die Kunst von Herbert Trapp tritt auch von außen sichtbar in Erscheinung.

Das neue, im Juli eingeweihte Gebäude orientiert sich in Dimension, Lage und Gestalt an den benachbarten Stadthäusern, nimmt dabei typische Merkmale der Altstadt, wie flache Dachneigungen, barocke Fensterfaschen und Putzoberflächen auf; die Farbgebung in kräftigem altrosa orientiert sich ebenfalls an in der Altstadt und der Region  Gebräuchlichem. Ein klares Volumen, eine unprätentiöse horizontale Fenstergliederung, ein über Ecke verglaster Eingangsbereich, über die flachen Dachneigungen werden Oberlichtbänder integriert. Doch der Neubau besteht aus mehr. Unter dem Platz, um ihn als Sport- und Freifläche erhalten zu können, wurde eine Turnhalle eingegraben; sie ist auch vom Bestand aus zugänglich. Gewölbte Deckenelemente werden indirekt so beleuchtet, dass der Eindruck entsteht, sie werde mit Tageslicht erhellt.

Langgestreckte, spitze Dreiecke, die die mit den Lichtverhältnissen, dem Lichteinfall ein subtiles Spiel eingehen und das Treppenhaus in einen expressiven Farbraum verwandeln.

Bei einbrechender Dunkelheit und sofern entsprechend beleuchtet, wird nach außen eine weitere Besonderheit des Neubaus außen erkennbar. Anders als die Unterrichtsräume, die farblich ruhig und zurückhaltend gestaltet sind, wurde auf die Wände der Bewegungsflächen und des offenen, fünfgeschossigen Treppenhaus ein durchgehendes Bild in verschiedenen Grüntönen und Schwarz aufgebracht: Zusammen mit den darauf abgestimmten Bodenbelägen, Geländerwandungen und Fensterlaibungen ergibt es einen eindrucksvollen Farbraum, der bei aller Expressivität sehr subtil auf die Lichtverhältnisse und Öffnungen in Dach und Wand abgestimmt ist. Hier arbeiteten die Architekten zusammen mit dem Künstler Herbert Kopp, eine Kooperation, die sich bereits beim Bau der Realschule in Eching bewährt hatte. Man darf auf die weitere Zusammenarbeit von Architekten und Künstler gespannt sein. Wie auch immer sie aussehen wird – es gibt nun noch einen Grund mehr, Eichstätt zu besuchen.
Christian Holl

Lageplan
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Untergeschoss
Querschnitt und die Wandabwicklung, die das Gesamtbild in der Fläche zeigt.

Erweiterung des
Gabrieli Gymnasium Eichstätt

2011
Luitpoldstraße 40
85072 Eichstätt

Auftraggeber
Freistaat Bayern
Staatliches Bauamt Ingolstadt

Architektur
Diezinger & Kramer
Eichstätt

Projektleitung
Andreas Weingut

Tragwerksplanung
Seeberger, Friedl und Partner
München

HLS
Ingenieurbüro Deltaplan
Ingolstadt

Elektro- und Lichtplanung
Ingenieurbüro Bamberger
Pfünz

Farbkonzept
Herbert  Kopp
München

Außenanlagen
Mahl.Gebhard.Konzepte
München

Bauphysik
IBN Bauphysik Consult
Ingolstadt

Bruttogeschossfläche
2.508 m²

Baukosten
7,1 Mio. €

Fotografie
Stefan Müller-Naumann
München

Vorgestelltes Projekt

Sieveke Weber Architekten BDA

Scheune für Lucia und Samuel

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