Mieten oder kaufen: Modulare Stadtmöblierung

Martina Metzner
15. September 2021
Die Variante „Draufgesetzt“ bietet klassischere Stadtmöbel. (Foto: Citydecks)

Ein parkendes Auto, das vielleicht nur eine Stunde am Tag bewegt wird, nimmt 12 Quadratmeter Stadtraum ein – so viel wie ein durchschnittliches Zimmer. Zum internationalen Parking Day (18.9.21) wird derlei Raum umgewidmet: Viele Initiativen rufen dann weltweit, vor allem in Großstädten, dazu auf, Parkplätze in grüne Oasen und gesellige Orte ohne Verwertungsdruck zu verwandeln. Dem Vorbild des Times Square in New York folgend werden Pflanzen und Sitzgelegenheiten als temporäre urbane Intervention aufgestellt, meist zusammengezimmert aus ein paar gebrauchten Latten.

Wulf Kramer und Robin Lang von Studio Yalla Yalla testen ihre neuen „Ausgeparkt“-Citydecks. (Foto: Citydecks)

Das Konzept der sogenannten Parklets hat Studio Yalla Yalla aus Mannheim nun professionalisiert. Das Studio treibt schon seit seiner Gründung 2014 diese Themen durch partizipative Real-Labor-Projekte voran. Mit ihrem im vergangenem Jahr gegründeten Unternehmen Citydecks bieten sie ein mobiles Stadtmöbel-System an, das nach dem Baukasten-Prinzip unterschiedliche Konfigurationen zulässt. Mit den miet- und kaufbaren Stadtmöbeln kann Straßenraum verwandelt werden, sie eignen sich aber auch zur Ergänzung von privaten oder öffentlichen Parkdecks oder Dachterrassen. Gemacht ist das „Terrassensystem für die Überbauung von Parkplätzen“ aus Holzlatten, die auf verzinkten Schotten befestigt sind.

Neu im Programm: die „Radstelle“ für die schnelle Fahrradreparatur (Foto: Citydecks)

Es gibt vier Grundsysteme: mit dem für Parklets („Ausgeparkt“) und für Stadtmöbel („Draufgesetzt“) fing es an, neu sind die Module für Terrassen („Aufgelegt“) sowie eine Tankstelle für Fahrräder („Radstelle“). Die Möbel sind so konzipiert, dass sie auch ohne Bodenverankerung funktionieren. Neben den standardisierten Fertiglösungen bietet Citydecks auch maßgeschneiderte Lösungen an.

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