Baden, verdichten, experimentieren

Simone Hübener
6. März 2013

Baden gehen ist eine beliebte Freizeitaktivität. Dass sich das nasse Vergnügen durchaus auch mit einem architektonischen verbinden lässt, zeigen die Beispiele, die in der aktuellen db zu diesem Thema vorgestellt werden – allerdings leider durchweg jenseits der Landesgrenzen. Die Bandbreite reicht dabei von einem Hallen- und Freibad mit Wellnessbereich, über ein Mineralbad und ein Hamam bis hin zu Hotel- und Privatbädern. So unterschiedlich die Typen sind, so verschieden ist auch die Architektur. Am Anfang des Thementeils führt ein interessanter und lesenswerter Beitrag in die Architekturgeschichte des Bades in Europa ein.
Im Hinblick auf das 17. Berliner Gespräch 2012 beschäftigt sich die erste Ausgabe 2013 der Zeitschrift "der architekt" mit "Architektur als Lebensmittel". Wer sich am 1. Dezember in Berlin die Beiträge nicht anhören konnte, hat in dieser Ausgabe nun die Möglichkeit, sich in verschriftlichter Form mit den Themen zu beschäftigen. Drei Projektvorstellungen ergänzen die drei theoretischen Themen, wie "2050. Die Zukunft der Gesellschaft" und "2050. Die Zukunft der Demokratie". Drei Gespräche zwischen Andreas Denk und Matthias Böttger sowie den jeweiligen Fachleuten erweitern das Spektrum.
Genau hinschauen musste man, um die Bauwelt 8.13 vom 22. Februar im Blätterwald zu finden. Denn diese Ausgabe kam mit einem anderen Layout und anderen Farben daher – und das nicht nur Außen, sondern auch Innen. Am Auffälligsten ist dabei das Querformat, das sich von Seite 2 an durch das ganze Heft zieht. Grund für diese Veränderung ist ein Projekt mit Studierenden der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Sie haben unter der Leitung von Chris Rehberger von der HfG das Konzept für dieses Heft erstellt, nach langen Diskussionen das Thema festgelegt und die meisten Beiträge verfasst. Diese beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit dem Raum. Seien es Räume in einem Film von Angela Schanelec, "Kinderzimmer", die von Erwachsenen bewohnt werden – in diesem Fall von jungen Griechen –, oder die Erkundung des Erweiterungsbaus der Kunsthalle Mannheim "nach den Kriterien der Sprengtechnik". Es lohnt sich, den Kopf zu drehen und diese andere Bauwelt unter die Lupe zu nehmen.
Den Start einer Themenreihe mit neun geplanten Heften markiert die Ausgabe 9/2013 der TEC21. In loser Folge werden – so die Ankündigung – verschiedene Aspekte des verdichteten Bauens publiziert. Da dieses Thema nach wie vor ein heißes Eisen ist, trägt eine solche vertiefende Betrachtung bei allen Beteiligten und Betroffenen zu einem besseren Verständnis bei. Los geht es in der angesprochenen Ausgabe mit dem Artikel "Vierfach verdichten", nämlich baulich, funktional, sozial und historisch sowie der Vorstellung des Quartiersentwicklungsprojekts BaBeL als Abkürzung für das Luzerner Quartier Basel- und Bernstraße. Lesen lohnt.

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