Zurück in die Zukunft

Manuel Pestalozzi
22. Juli 2019
Alte Knochen – neue Haut, so lässt sich das Konzept des Umbaus knapp umschreiben. (Visualisierung: Herzog & de Meuron)

Der Postbank-Komplex zwischen der Bayerstraße, der Paul-Heyse-Straße, der Schwanthalerstraße und der Mittererstraße wurde 1992 errichtet und stammt aus der Feder der renommierten Münchner Büros BWP Architekten und Koch + Partner, wie in der Süddeutschen Zeitung nachzulesen ist. Gemäss der selben Quelle gilt das Werk heute als „verschachtelt und optisch etwas heruntergekommen“. Der Credit Suisse, seit 2018 neue Eigentümerin der Immobilie, schwebe ein „neuer, zeitgemäßer Stadtbaustein“ vor - funktional überzeugend und beim Thema ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit Maßstäbe setzend. Beim Wettbewerb konnten sich Herzog & de Meuron gegen Konkurrenten wie David Chipperfield Architects aus London und Stücheli Architekten aus Zürich durchsetzen.

Die von Herzog & de Meuron vorgeschlagene Lösung zollt dem Bestandesbau Respekt und verspricht eine interessante Lösung beim Umgang mit baulicher Dichte an zentraler Lage. Der Bestand wird auf seine solide, zukunftstaugliche Grundstruktur zurückgeführt. Das Blockinnere, das aus vielen kleinen Höfen und Übergängen besteht, soll freigelegt werden. Dann wird in ihm ein kleiner Wald angelegt. Der Umbau stellt 60‘000 Quadratmeter flexibel unterteilbare Flächen in Aussicht, neben Büros sollen auch Einzelhandelsflächen verfügbar sein. Das Correo-Quartier will ausserdem mit einem Gastronomie-Angebot aufwarten. Der „Neuanfang“ ist auf 2024 geplant. Einer der Mietinteressenten soll der Coworkinganbieter WeWork sein.

Die Entwürfe und Modelle sind noch bis am 30. September in der Lokalbaukommission, Blumenstraße 19, zu sehen (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr).

Im freigeräumten Hof soll ein Wäldchen angepflanzt werden. (Visualisierung: Herzog & de Meuron)

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