Zukunft für Barker-Areal

Manuel Pestalozzi
26. April 2019
Der erste Preis mit 3'000 Euro ging an Nico Volkhausen. Bild: Nico Volkhausen/TH Köln

Im Schlaun-Forum e.V. haben sich im Jahr 2011 Kolleginnen und Kollegen aus dem Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein e.V. (MAIV) zusammen gefunden, die mit dem aktuellen Wettbewerbswesen unzufrieden sind – Jungen angehenden Kolleginnen und Kollegen werden zu wenige Chancen zur Teilnahme an aktuellen Wettbewerben geboten. Hochqualifizierte Nachwuchskräfte hätten so kaum die Gelegenheit, zu zeigen, über welch großes Gestaltungspotenzial sie verfügen.

Hintergrund des 8. Schlaun-Ideenwettbewerbs waren riesige, von den britischen Streitkräften genutzte und lange abgeschottete Flächen. Die Truppen werden bis Ende 2019 abgezogen. Für das Areal Barker nahe der Kernstadt sollte ein neues Quartier mit eigener Identität und hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden. Durch die Nähe zur Innenstadt eignet es sich für Universitäten oder zur Entwicklung eines Smart Districts.

 „The New Era of Barker – eine Kaserne wird Stadtteil von Paderborn“ von Nico Volkhausen zeigt ein Stadtgebiet mit vielfältig gemischten Standortpotenzialen und Nutzungen. In seinem Entwurf liegen urbane Quartiere und Nachbarschaften an einem mittigen, neu gestalteten Stadtteilpark. Das Kasernengelände wird über Wege und Straßen mit der Umgebung vernetzt. Historische Bauten und Mannschaftsunterkünfte der Kaserne sind städtebaulich eingebunden und bieten sich an für Umbauten und Neunutzungen. Das Thema Nachhaltigkeit ist in Form eines ökologischen Regenwasser-Managements Teil des Vorschlags.

Auch Luisa Dahmen kam mit ihrem Projekt in die Kränze. Bild: Luisa Dahmen/TH Köln)

Der mit 2'000 Euro dotierte zweite Platz geht an Luisa Dahmen. Ihre Arbeit „Stadtteil mit Her(t)z – Balance in der digitalen Stadt“ befasst sich mit der der Lenkung digitaler Einflüsse im Städtebau. Sie schlägt mitunter Lösungen für das Wasser- und Energiemanagement des Barker Areals sowie für Mobilität und Logistik vor. Zudem überlegt sie, wie ein erholsamer, differenziert gestalteter Grünzug geplant werden kann. 

„Urban Green Connected – Nachnutzung des Barker-Areals“ heisst die Arbeit von Katrin Laumeier. Bild: Katrin Laumeier/TH Köln

Katrin Laumeier belegt den dritten Platz, der mit mit 1'000 Euro honoriert wurde. Sie schlägt in ihrer Arbeit den Rückbau und die Neuplanung der gesamten Fläche des Barker-Areals vor, um die bisherige Trennung zum übrigen Stadtgefüge aufzuheben. Eine Grünzone strukturiert das Plangebiet in Quartiere mit unterschiedlicher Nutzung und bindet es an bestehende Strukturen an.

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