Unter neuem Dach

Katinka Corts
29. Januar 2019
Bild: Jovis Verlag

„Wie bei einigen anderen deutschen Verlagen zieht sich auch bei Jovis der Verleger altersbedingt aus dem operativen Geschäft zurück“, erklärt Jutta Bornholdt-Cassetti. Der Verkauf an De Gruyter berge die Chance, gemeinsam mit dem Birkhäuser Verlag die Sparte Architektur im Wissenschaftsverlag zu stärken. Wie dies genau aussehen soll, sei in Verhandlung.

Der Jovis Verlag, 1995 von Jochen Visscher gegründet, beschäftigt momentan fünf Personen, Verlagsleiterin Doris Kleilein wird unter dem Dach von De Gruyter den Jovis Verlag weiterführen. Man habe keine Angst, die Individualität zu verlieren, schließlich bedienten Birkhäuser und Jovis verschiedene Programmsegmente. „Nun wollen wir herausarbeiten, wie wir gemeinsam agieren können, um den Auftritt der Architektur zu stärken“, so Bornholdt-Cassetti.

​Der Jovis Verlag veröffentlicht in Zusammenarbeit mit internationalen akademischen Partnern, mit Institutionen aus Kultur und Wirtschaft sowie bekannten Planern und Theoretikern etwa 60 Titel pro Jahr in den Bereichen Stadtforschung, Urban Design und Architektur sowie Landschaftsarchitektur und Denkmalpflege, zeitgenössische Kunst und Fotografie. Birkhäuser ist einer der weltweit führenden Verlage im Bereich Architektur, Design und Landschaftsarchitektur. Das 1879 in Basel gegründete Unternehmen publiziert jährlich über 100 Novitäten. Birkhäuser ist der Verlag bedeutender Autoren und Architekten wie Alvar Aalto, Le Corbusier, Andrea Deplazes, Herzog & de Meuron oder Peter Zumthor.

„Ich freue mich, dass der Jovis Verlag, den ich vor fast 25 Jahren in Berlin gegründet habe, nun auch weiterhin eine sichere Basis hat. Gemeinsam mit dem Birkhäuser Verlag werden wir die Zukunft gestalten. Unser Ziel ist es, Synergien zu nutzen und gleichzeitig die Eigenständigkeit der Marken Jovis und Birkhäuser und die gewohnt hohe Qualität der Publikationen zu bewahren“, so Jochen Visscher. Dem Jovis Verlag bleibt Visscher als Berater eng verbunden und wird in dieser Funktion auch De Gruyter bei dem weiteren Ausbau des Architekturprogramms unterstützen.

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