Revitalisierte Büros

Manuel Pestalozzi
30. Juli 2019
Der Standort Unterschleißheim ist heute eine begehrte Adresse im Münchner Immobilienmarkt. (Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten)

Bei Beauftragung von Oliv Architekten aus München durch den Eigentümer Konzern Versicherungskammer im Jahr 2016 galt die ehemalige Europazentrale von Microsoft angesichts der leer stehenden Fläche von 40.000 qm und dem von der Außenwelt abgeschotteten Areal als nur schwer vermietbar. Der außergewöhnliche Umstand, dass bereits nach 18 Monaten 85% und nach 24 Monaten 100% vermietet werden konnten, bestätigt, gemäß Bernd Wegener, Leiter Immobilienmanagement im Konzern Versicherungskammer, dass das attraktive Vermietungskonzept bestens aufgegangen ist. Den Mietern stehen ein modernes Betriebsrestaurant, eine attraktiver Cafeteria, ein hochwertig ausgestatteter Fitnessbereich, eine Kita sowie ein vielfältiges Angebot an Anfahrtsmöglichkeiten im Freien zur Verfügung.

Offene Bereiche mit free WLAN laden zum freien Arbeiten ein, so auch in der mit viel Holz, Pflanzen und topografisch ausgestalteten Plätzen versehenen Micro Bar. (Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten)

Der von Oliv verantwortete Umbau zur einem als Einheit verstandenen Areal fasst erstmals die 15 Bestandsgebäude unter dem Branding „Microcity“ zusammen. So wird der Standort zu einem benennbaren Ort – sowohl für Inhaber, Makler und potenzielle Mieter als auch für die Presse und die Stadt München. Die neue Adressbildung, gemeinsam entwickelt mit dem Kommunikationsspezialisten Kloetzldesign, definiert sich dabei über eine für München zukunftsweisende Verschmelzung von Arbeits- und Servicewelt. Als identitätsbildende Maßnahme zieht sich hierfür ein modernes Gastronomiekonzept durch alle Planungen, das Gemeinschaft und eine angenehme Work-Life-Balance fördert.

Holz, Metall und die Farben schwarz, weiß, rot sind die Gestaltungselemente der „Micro Kantine“, die für ihre starke Corporate Architecture mit dem Iconic Award 2018 ausgezeichnet wurde. (Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten)

Das Eingangsgebäude fungiert als identitätsstiftender Hub mit einem „Café Microfood“, das Besucher das City-Konzept gleich beim Eintreten erleben lässt. Hier gibt es ein kurzes Frühstück, oder einen kleinen Snack für eine kurze Verweildauer. Die „Micro Kantine“ dagegen bietet ein urbanes Restaurant für Mitarbeiter und deren Gäste mit frisch angerichteten Speisen in der Open Kitchen und im Selbsbedienungskonzept – hier kann man sich lange und in entspannter Atmosphäre aufhalten. Die „Micro Bar“ bietet Entspannung und Raum für informelle Treffen. Ein Aufenthalt nach Feierabend auf der Dachterrasse darf auch mal extra lange sein. Dazu kommen ein hochwertig ausgestatteter Fitnessbereich für alle Nutzer, eine Kita und ein vielfältiges Angebot an Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien. Die aufwendige Landschaftsarchitektur des Bestands wurde überarbeitet und in den Freibereichen von Café und Kantine neu konzipiert.

Microcity bietet heute individuelle Bürowelten mit Flächen von 900 bis 16.000 m² für Nutzer aus unterschiedlichen Branchen. (Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten)

Urban, menschlich und innovativ werden die drei Prämissen der architektonischen Innenraumgestaltung genannt. Glatte Flächen, warme Materialien, rhythmische Raster und gezielte Lichtakzente generieren das Gefühl eines lebenswerten Ortes mit modernen und städtischen Annehmlichkeiten.

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