Reverb-Hotel auf begrüntem Bunker

Manuel Pestalozzi
7. Februar 2022
Der Flakturm IV steht am Rand des Heiligengeistfelds auf St. Pauli, das als Hamburgs größte Veranstaltungsfläche im Herzen der Stadt gilt. (Foto: © Ajepbah / Wikimedia Commons / Lizenz: CC-BY-SA-3.0 DE)

Der 1942 erbaute Flakturm IV in St. Pauli wurde bereits 1990 in ein Medienzentrum umgebaut, kurz darauf erstand der Investor Thomas Matzen 1993 das Erbbaurecht bis zum Jahr 2053. Der Plan für die begrünte Aufstockung wurde 2014 erstmals publik gemacht. Für die Realisierung sind die Architekt*innen und Ingenieur*innen des Büros phase 10 zuständig. Die erste von fünf aufzustockenden Etagen wurde im Juni 2020 betoniert, Ende 2021 die oberste Decke der Aufstockung.

Das Vorhaben hat seither Fortschritte gemacht. Anfang Februar konnte «Der Standard» ankündigen, dass der Flakturm Künstler*innen, aber auch ein Hotel und eine Turnhalle beherbergen wird. Eine Medienmitteilung der Hamburger RIMC Hotels & Resorts Gruppe bestätigt, dass Bewegung ins Projekt gekommen ist. Die Gruppe hat im September 2021 die Ausschreibung für den Betrieb eines Hotels und von Gastronomieflächen in der Aufstockung gewonnen. Im Januar konnte sie bekannt geben: Es wird ein „Reverb by Hard Rock®“, was für ein Etablissement auf einem Bunker auch wirklich trefflich passt. „Hard Rock zelebriert seit fünf Jahrzehnten den Geist der Musik, und mit Reverb richtet sich das Rampenlicht direkt auf die Fans“, wird Todd Hricko, Senior Vice President of Hotel Development bei Hard Rock International, in der Medienmitteilung zitiert. „Nach dem Erfolg des ersten Reverb in Atlanta, Georgia, sind wir begeistert, dieses Konzept nach Europa zu bringen, und freuen uns besonders, dass Hamburg die Heimat unseres ersten europäischen Reverb-Hotels sein wird“, fügte der Senior Vice President an.

Das Hotel wird 134 Zimmer umfassen und sollte ursprünglich bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres bereit stehen. Mitttlerweile scheint dieser Termin aber etwas zu optimistisch, bislang ist man noch am Rohbau. Offenbar gab es Verzüge, die „von unbeeinflussbaren Faktoren wie der anhaltenden Baustoffknappheit“ abhängen.

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