Neuer Hauptsitz für Funke

Manuel Pestalozzi
22. März 2019
Blick in Richtung Jakob-Funke-Platz 1. (Bild: tschinkersten fotografie)

Der Neubaukomplex von AllesWirdGut liegt am westlichen Ende der Grünen Mitte Essen, nordwestlich des Stadtkerns. Das ist ein neues Universitätsviertel, welches in den vergangenen Jahren auf dem Gelände des Güterbahnhofs entstand. Die Adresse des Headquarters lautet „Jakob-Funke-Platz 1“, die Stadt benannte dafür einen Teil des Berliner Platzes nach dem 1975 verstorbenen Gruppengründer um.

Situation (Bild: AllesWirdGut)

Kopf der Anlage ist der Funke Medienturm, der im Grundriss als Kringel in Erscheinung tritt. Er beherbergt gemäß Medienmitteilung die größte Newswall in Deutschland und bildet ein Portal zur Grünen Mitte Essen. Die beiden nördlich anschließenden Baukörper des Ensembles sind über eine mehrgeschossige Brücke miteinander verbunden und schirmen die Parklandschaft von der breiten, stark befahrenen Segerothstraße ab. Wie Finger ragen Seitentrakte in den Grünraum hinein.

Die Seitentrakte ragen in die Grüne Mitte Essen hinein.  (Bild: tschinkersten fotografie)

Die Nutzungsvielfalt bildete in der Planung einen maßgeblichen Faktor. Das Ensemble bietet öffentliche Bereiche wie Foyers, Restaurants und Konferenzräumlichkeiten genauso wie Plätze des Verweilens und des Erholens. Im Innenbereich treffen Redaktionsbereiche auf Büros, eine Kindertagesstätte und Schulungsräume.

Grossraum mit Blick auf den Funke Medienturm.  (Bild: tschinkersten fotografie)
Hygiene

Die Gebäudegruppe wirkt durch seine kubische Geschlossenheit und die Glassfassaden glatt und rein, besticht aber auch mit haptischen Qualitäten, etwa durch die sich zu Zickzack-„Stichlinien“ ergänzenden schräggestellten Stützen, welche die eingezogenen Erdgeschosse begleiten. Basierend auf den Farben Schwarz, Silber und Weiß, spüre das Gestaltungskonzept dem Prozess des Druckens nach, ist in der Medienmitteilung nachzulesen – im übertragenen Sinne manifestiere sich Druckerschwärze hier mittels silberner Stempel auf weißem Papier.

Erwähnenswert sind als architektonische Fußnote im Aussenraum die großflächig verlegten Betonwerksteine, Wasserbecken, dicht gepflanzten Baumreihen und hofartige Grünbereiche, welche die Stadtlandschaft in diesem neu definierten Teil Essens bereichern.

Ansicht von der Segerothstraße (Bild: AllesWirdGut)
Blick vom Erdgeschoss auf die Segerothstraße. (Bild: tschinkersten fotografie)

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