Neue Halle-Neustadt

Manuel Pestalozzi
1. April 2019
Bild: Schönborn Schmitz Architekten

Das Nachrichtenportal „dubisthalle.de“ nennt das Konzept eine „Frischzellenkur“. Der Grundgedanke scheint allerdings eher einer inneren Verdichtung zu entsprechen, welche in Halle-Neustadt offenbar Leerstellen füllen soll. Dabei wird auch mehr Vegetationsvolumen empfohlen. So soll bei der Albert-Einstein-Straße, die für heutige verkehrliche Verhältnisse als „recht breit“ erachtet wird, der Querschnitt verkleinert werden. Stattdessen schlagen Schönbornschmitz Architekten eine Baumreihen-Promenade an der Südseite, zu den Scheiben-Hochhäusern hin, vor.

Der ehemalige Neustädter Marktplatz auf der Nordseite der Albert-Einstein-Straße bietet nach diesem Konzept Platz für ein Parkhaus mit fünf Etagen und 240 Stellflächen. Den 2010 abgebrochenen Tunnelbahnhof der S-Bahn könnte ein fünf Etagen hohes Funktionsgebäude – eine Mischung aus Geschäfts- und Parkhaus – mit bis zu 500 Parkplätzen ersetzen. Das Konzept schlägt unter anderem auch eine Neubelebung der Räume zwischen den Scheiben-Hochhäusern vor. Hier geht es um die Zukunft von Terrassenparkdecks. Abreissen oder umnutzen? Die Umnutzungsvariante würde interessante neue Chancen bieten. Die Rede ist etwa von begrünten Dachgärten, die von der Galerieebene der Neustädter Passage direkt erreichbar wären.

Was von diesen Ideen umgesetzt werden kann, steht noch offen. Baudezernent René Rebenstorf betont in seiner Vorlage für den Stadtrat: „Die Umsetzung dieser Entwicklungspotentiale hängt wesentlich von der Nachfrage des Immobilienmarktes ab. Für die erfolgreiche Durchführung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme sind die Bebauungen nicht erforderlich. Dennoch kann mit der angestrebten qualitativen Verbesserung im Zentrum Neustadt bei Bauträgern ein Interesse an weiteren Entwicklungsmöglichkeiten entstehen.“

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