NDR nach dem Asbestbefund

Manuel Pestalozzi
17. Februar 2020
Auf der Visualisierung ist das NDR-Hochhaus aus den 1960er-Jahren noch zu erkennen. Aber der U-förmige Neubau im Vordergrund soll es ersetzen. (Visualisierung: NDR / gmp)

Im November 2018 musste der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sein Hochhaus in Hamburg-Lokstedt, ein Werk des Architekten Friedrich Spengelin (1925–2016), kurzzeitig wegen Asbest schließen. Anfang letzten Jahres teilte der Verwaltungsrat dann mit, dass das Hochhaus abgerissen werden soll und ein Neubau geplant wird. Trotzdem schreibt gmp zum siegreichen Wettbewerbsprojekt, dass dieser „das bestehende Ensemble fortschreiben“ und den ersten Baustein einer geplanten Erweiterung bilden soll.

Die Eingangssituation des NDR-Geländes wird durch den Neubau im Osten räumlich gefasst. Dies bietet die Möglichkeit, die neuen Arbeitsbereiche zukünftig mit dem Altbestand zu verbinden. Die geplante Erweiterung zeichnet sich durch flexibel gestaltbare Büro- und Produktionsbereiche mit viel Tageslicht, eine nachhaltige Lowtech-Gebäudeausstattung und durch einen möglichst hohen Anteil an rezyklierbaren Baumaterialien aus. Mit einer Willkommensgeste öffnet sich das U-förmige Gebäude nach Süden und verzahnt so die Architektur mit der parkähnlichen Umgebung. Der Haupteingang zum Neubau liegt auf der Nordseite am ost-westlich verlaufenden „Boulevard“. Der Bau solle im Herbst 2023 fertiggestellt werden und 550 Arbeitsplätze bieten, meldet die MOPO.

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