Mietwohnungen statt Karstadt

Manuel Pestalozzi
28. März 2019
Siegerentwurf des Architekturbüros raumwerk, Frankfurt. Bild: gewobau

Alle – auch der Bürgermeister – nennen es einen Schandfleck: Seit 18 Jahren steht das Karstadt-Gebäude an der Ecke Friedensplatz/Frankfurter Straße leer. Es soll verschwinden, und im vergangenen Jahr debattierten die Stadtverordneten sogar darüber, ob die öffentliche Hand für die Abrisskosten aufkommen soll. Derweil hat die Grundstückeigentümerin gewobau einen Wettbewerb zur Neubebauung des zentral gelegenen Areals ausgeschrieben. Zu planen war für eine künftige Nutzung als Wohngebäude mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss. Das Verfahren ist entschieden, das Preisgericht hat zwei erste Preise vergeben: an die Büros raumwerk und FFM Architekten, beide aus Frankfurt.

„Die Siegerentwürfe haben die Ziele und Vorgaben der Ausschreibung für die Neugestaltung des Gesamtareals bestens erfüllt“, erklärte der Vorsitzende des Preisgerichtes, Professor Johann Eisele. „Es können damit attraktive Mietwohnungen geschaffen werden, in denen die Menschen gerne wohnen und leben“, betonte er. Im nächsten Schritt werden beide Büros nun aufgefordert, die Entwurfsplanung näher auszuarbeiten und dabei die Empfehlungen des Preisgerichtes aufzunehmen.

FFM Architekten liessen ihr Projekt von einem Reporter der Frankfurter Neuen Presse erläutern. Die Leserinnen und Leser erfahren, dass die vorgesehene Blockrandbebauung mit zentralen Tordurchgängen als Fugen versehen sind, die keine toten Ecken zulassen. Das Projekt umfasst auch ein Hofgebäude und einen kleinen Platz. Wie gewünscht entwickelten die Architekten eine Variante, in welcher das Karstadt-Fundament genutzt werden kann. Die Beauftragung des ausführenden Architekturbüros soll Anfang April bekannt werden.

Siegerentwurf FFM Architekten, Frankfurt. Bild: gewobau

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