Mammutprojekt

Elias Baumgarten
15. März 2019
Der Campus Großhadern (Bild: Andreas Praefcke)

400'000 Quadratmeter – das entspricht etwa der Fläche der Münchner Theresienwiese. Und so groß ist das Gelände, auf dem die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München-Großhadern eine neues Klinkviertel bauen möchte. Dies wurde am 11. März 2019 der Presse bekannt gegeben. Aktuell läuft ein europaweit ausgeschriebener Wettbewerb für die Gestaltung der enormen Anlage. 2025 sollen die Arbeiten am ersten Bauschnitt schon beginnen. Diesem wird 2030 ein zweiter folgen – so ist es zumindest geplant.

Die Bauten des ersten Abschnitts werden 60 Prozent des Areals belegen. Zu ihnen gehören mehrere Gebäudekomplexe mit medizinischen Spezialzentren für Onkologie und muskuloskelettale Erkrankungen. Auch ein gemeinsames Diagnostikzentrum von LMU und Klinkum soll in der ersten Phase entstehen. Zudem ist ein Herz-, Lungen- und Gefäßzentrum mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, Notaufnahme und Operationszentrum geplant. Philipp Wiedemann vom Staatlichen Bauamt München 2 schätzt, dass allein der erste Bauabschnitt mit mehr als einer Milliarde Euro zu Buche schlagen wird.

Bedenken

In der Nachbarschaft hält sich die Begeisterung über das Großprojekt in Grenzen, fürchten Anwohnerinnen und Anwohner doch eine drastisch erhöhte Verkehrsbelastung in ihrem Quartier. Insbesondere zu Diskussionen führt bereits der geplante Landeplatz für Helikopter – es wäre der zweite in Großhadern. Am schon bestehenden wurden im letzten Jahr über 2'200 Flugbewegungen gezählt, 225 davon bei Nacht. Es wäre, würden die Pläne umgesetzt, künftig mit einem signifikanten Anstieg zu rechnen. Das bestreitet auch die Bauherrschaft nicht.

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