Le Corbusier ist Welterbe

Katinka Corts
19. Juli 2016
Innenansicht Gebäude Weißenhofsiedlung (Bild: Thomas Wolf, © Wüstenrot Stiftung)

Die 17 Gebäude verdeutlichen die herausragende Rolle Le Corbusiers für die Architektur des 20. Jahrhunderts und sind Zeugnisse der Globalisierung der Moderne, heißt es in der Erklärung der Unesco. Die als Welterbe ausgezeichneten Gebäude seien Zeugnisse einer Architektur, die sich an den Bedürfnissen der Menschen des 20. Jahrhunderts ausrichten sollte. Die zwei zu der Welterbestätte gehörenden Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung wurden 1927 erbaut. Sie gelten heute als Ikonen der Baugeschichte. 

Frankreich, die Schweiz, Belgien, Argentinien, Japan und Deutschland hatten den Antrag gemeinsam erarbeitet und bereits 2009 erstmals der Unesco vorgelegt. Damals wurde er nicht angenommen, aber das Komitee empfahl die Überarbeitung. Mit der jetzigen Aufnahme der Bauten liege es in der  Verantwortung der gesamten Staatengemeinschaft, sie zu schützen, so Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.

Sekretariat in Chandigarh (Bild: Benedicte Gandini / Fondation Le Corbusier / ADAGP / UNESCO: Nomination File)

Die aufgenommenen Bauten und Ensembles
1923: Maisons La Roche et Jeanneret, Paris, Frankreich
1923: Petite villa au bord du lac Léman, Corseaux, Schweiz
1924: Cité Frugès, Pessac, Frankreich
1926: Maison Guiette, Antwerpen, Belgien
1927: Häuser der Weissenhof-Siedlung, Stuttgart, Deutschland
1928: Villa Savoy et loge du jardinier, Poissy, Frankreich
1930: Immeuble Clarté, Genf, Schweiz
1931: Immeuble locatif à la Porte Molitor, Paris, Frankreich
1945: Unité d'habitation, Marseille, Frankreich
1946: Manufacture à Saint-Dié, Saint-Dié-des-Voges, Frankreich
1949: Maison du Docteur Curutchet, La Plata, Argentinien
1950: Chapelle Notre-Dame-du-Haut, Ronchamp, Frankreich
1951: Cabanon de Le Corbusier, Roquebrune-Cap-Martin, Frankreich
1952: Complexe du Capitole, Chandigarh, Indien
1953: Couvent Sainte-Marie-de-la-Tourette, Eveux, Frankreich
1954-59: National Museum of Western Art, Main Building, Tokio, Japan
1953-65: Centre de recréation du corps et de l'esprit de Firminy-Vert, Firminy, Frankreich 

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