Internetkritik am Bürgerrathaus

Manuel Pestalozzi
16. Juli 2019
Visualisierung: agn Niederberghaus & Partner GmbH

Heftig sei die „Bürger-Kritik“ am siegreichen Wettbewerbsprojekt der agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren, meldet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). Sie bezieht sich auf „Reaktionen im Internet“. Diese bezeichnen das Projekt als „schlechte Architektur“ und wünschen sich schon jetzt „engagierte Graffitikunst“ am Bau. Die WAZ sieht einen Graben zwischen dem Publikum und den Fachleuten. Essens Planungsdezernent, Hans-Jürgen Best, der auch Mitglied des Preisgerichts war, stelle sich ausdrücklich hinter das Votum der Wettbewerbsjury. Das Bürgerrathaus werde ein „schlankes Hochhaus“ und sei als solches auch ästhetisch keineswegs ein Missgriff, wird er zitiert. Schön wäre es, wenn Kritik und Replik in etwas mehr, differenziertere Worte gepackt würde.

Im neuen „BürgerRatHaus“ (wie es offiziell geschrieben wird) finden Bürgerinnen und Bürger Innenstadtnahe Angebote des Job-Centers Essen, Teile des Jugendamtes und das Amt für Soziales und Wohnen sowie direkte Dienstleistungen unter einem Dach. Der geplante Neubau soll sich im Inneren in die vier Funktionsbereiche Eingang/ Foyer, Frontoffice mit integriertem Bildungs- und Familienpunkt, Backoffice sowie Konferenz- und Schulungszone gliedern. Während Foyer und Frontoffice als öffentliche Bereiche dienen, sind die übrigen Gebäudeteile nicht für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Das Foyer als einladender und zentraler Bereich des „BürgerRatHauses“ soll auch für repräsentative Anlässe wie beispielsweise für kulturelle Events nutzbar sein. Das Projekt soll allen Ansprüchen an die zukunftsfähige Arbeitswelt mit modernen wie digitalen Dienstleistungen gerecht werden. Die Stadt Essen rechnet mit einer Fertigstellung bis 2024.

Visualisierung: agn Niederberghaus & Partner GmbH

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