Idee für Schwabings Herz

Manuel Pestalozzi
3. April 2019
Ein „Bügeleisen“ als Gegenüber des Busbahnhofs in der Münchner Freiheit. Bild: Christian Vogel

Der 69-jährige Stadtplaner und Architekt Christian Vogel ist Vorsitzender des Vereins „Urbanes Wohnen“, der sich für eine Verbesserung des Wohnumfelds in München einsetzt. Der aktuelle Zustand der Münchner Freiheit missfällt wohl nicht nur ihm. Der Platz westlich des Englischen Gartens gilt zwar als das pulsierende Herzstück des Szenenviertels Schwabing, es fehlt ihm aber das umfassende urbane Flair.

Der Süddeutschen Zeitung verriet der Architekt, wie seine städtebauliche Ideenskizze aus der Münchner Freiheit ein „Leuchtturmprojekt“ für die Stadt machen könnte. Ihm schwebt ein schlankes, keilförmiges Hochhaus mit einem Seitengebäude an der Nordseite des Platzes vor. Dort befindet sich heute ein Parkplatz. Die Form mit den abgerundeten Ecken ist inspiriert vom berühmten Flatiron Building in New York. Nach Osten anschließend schlägt die Skizze einen zweigeschossigen Wohnbau vor, dessen Abschluss ein 200 Quadratmeter großer Bürgersaal bilden soll, samt Freitreppe sowie einer 50 Quadratmeter großen Empore. Die Neubauten sind formal als Gegenüber des neuen Tram- und Busbahnhofs konzipiert.

Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann zeigte sich gemäß Süddeutsche Zeitung von der Idee angetan. „Wir sollten das in die öffentliche Diskussion einspeisen, sonst sind wir in 20 Jahren immer noch nicht weiter“, wird Patric Wolf (CSU) zitiert. Dass bei der Münchner Freiheit ein städtebaulicher Optimierungsbedarf besteht, scheint weithin unbestritten. 

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