Grün am Siedlungsstern

Katinka Corts
22. August 2018
Der Berliner "Siedlungsstern" mit den dazwischen liegenden Freiräumen (Bild: -norsk [CC BY-SA 3.0 ], wikimedia)

Der „Siedlungsstern“ gilt als Leitbild für die Siedlungsentwicklung Berlins und seines Umlands. Entlang der sternförmig laufenden Schienenverkehrsachsen entwickeln sich die Siedlungen, was gleichzeitig den Freiraum zwischen den Achsen freihält. Seit 20 Jahren setzt sich ein Dachverband für den Erhalt und die qualitätsvolle Weiterentwicklung dieser stadtnahen Freiräume ein. So entstanden zum Beispiel die „Regionalparkroute“, ein 300 km langer Radweg rund um Berlin, und auch der „66-Seen-Wanderweg“.
„Mit dem Wachstum in Berlin und dem Berliner Umland wächst auch die Bedeutung der Grünen Infrastruktur", so Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider. „Als nicht zu unterschätzender 'weicher Faktor' erhöhen [die Freiräume, Anm.d.R.] die Attraktivität der Umlandkommunen als Wohn- und Arbeitsorte.“

Mit der neuen Regionalparkverordnung sollen die vorhandenen Strukturen nun gemeinsam mit den Ländern weiterentwickelt und zukunftsfähig aufgestellt werden, heißt es in einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Dem Dachverband käme dabei als Interessenvertreter der Regionalparks, als deren Sprachrohr und als inhaltlicher Impulsgeber eine Schlüsselrolle zu. Die Herausforderung bestehe darin, den Erhalt und die qualitative Aufwertung der Frei- und Grünflächen auch unter den Bedingungen des städtischen Wachstums, steigender Nachfrage nach Bauland und zunehmenden Flächenkonkurrenzen gleichermaßen zu unterstützen, so Berlins Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Katrin Lompscher. „Mit den Regionalparks in Brandenburg und Berlin haben wir die Möglichkeit, den stadtnahen Kulturlandschaften die ihnen gebührende Fürsorge zukommen zu lassen. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe, die Regionalparks und ihren Dachverband zu stärken.“ Künftig werden die Regionalparks mehr Dienstleistungen vom Dachverband erhalten können und die Zusammenarbeit mit den Bezirken, Brandenburger Umlandkommunen und Landkreisen soll verbessert werden.

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