Große Wirbel für Osaka

Manuel Pestalozzi
24. April 2023
Wie der Kreis zum Kreislauf wird, zeigen anschaulich-symbolisch die Deckenstrukturen verschiedener Räume des Pavillons. (Visualisierung: © MIR LAVA ff)

Als „People’s Living Lab“ – ein Versuchslabor für die Gesellschaft der Zukunft – will die Expo vom13. April bis 13. Oktober 2025 zu einem Testfeld für neue Systeme und Technologien werden. Sie soll Innovationen anregen und Wege für deren Umsetzung hin zur nachhaltigen Gesellschaft von morgen aufzeigen. Der Deutsche Pavillon wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betreut. Sein Titel: „Wa! Germany“. Wa hat gleich drei Bedeutungen, die in Japan mit unterschiedlichen Schriftzeichen wiedergegeben werden: Kreis, Harmonie und „Wow!“ als anerkennende Bekundung einer positiven Überraschung. Zirkularität bildet das Leitmotiv: Gemeinsam eine zirkuläre Welt gestalten ist das Motto des Pavillons. Die Kreis- und Ringformen sollen dies angemessen zum Ausdruck bringen. 

Die Ringform wird auch für das Logo verwendet. (Visualisierung: © MIR LAVA ff)

Die Architektur des Pavillons stammt von LAVA. Das Büro aus Stuttgart konnte einen europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden, die technisch-organisatorische Umsetzung obliegt der Koelnmesse GmbH. In Aussicht gestellt werden ein intelligentes, noch nicht näher erläutertes Klimakonzept, ein minimaler Materialeinsatz und innovative zirkuläre Werkstoffe, die komplett wiedereinsetzbar oder recycelbar sind. Das Baumaterial Holz spielt eine prägende Rolle. Im Entwurf verknüpfen sich zwei Ensembles aus zylindrischen Baukörpern für den kuratierten Ausstellungbereich und den gastronomischen Bereich mit einem frei begehbaren grünen Park. Gebäude und Garten wirken dabei nicht nur gestalterisch als Einheit zusammen, sie ergänzen sich auch funktional. Exemplarisch will der Beitrag Deutschlands an der Expo zeigen, wie Architektur und Städtebau künftig Nachhaltigkeit und Zirkularität mit Schönheit und Erlebnis verbinden und wie gebaute Umgebung und Natur als integrierte zirkuläre Stoffkreisläufe in der Nachhaltigkeitsgesellschaft zusammenwirken können.

Nicht nur die Dächer sollen begrünt werden, auch im Inneren sind bepflanzte Bereiche vorgesehen. (Visualisierung: © MIR LAVA ff)

Andere Artikel in dieser Kategorie