Generationenhaus Hallschlag in Stuttgart

Manuel Pestalozzi
24. Juni 2019
(Foto: von Ey Architektur)

Im Jahr 2007 wurde Hallschlag in das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“ oder kurz „Soziale Stadt“ aufgenommen. Der Stadtteil des ältesten und einwohnerstärksten Stuttgarter Stadtbezirkes Bad Cannstatt ist mitunter bekannt wegen seiner Travertinsteinbrüche und einer Kaserne, die am Schluss den USA als Truppenübungsplatz diente. Das Gelände, auch Areal Römerkastell genannt, wurde 2001 von der MKM Römerkastell GmbH teilerworben. Es folgten Masterplan und Nutzungskonzept für das Gelände. Im Rahmen von „Soziale Stadt“ wurden viele Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils angegangen, darunter die Neugestaltung des Travertinparks sowie von Straßen und Plätzen, umfassende Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen der Wohngebäude (teilweise Neubau), der Bau der Stadtbahn U12 und zahlreiche soziale Projekte.

In diesem Kontext ist das neue Generationenhaus Am Römerkastell 69 zu sehen, das bisweilen auch als Mehrgenerationenhaus bezeichnet wird. Gebaut wurde es nach dem Entwurf der Architekten Judith und Ulrich von Ey aus Berlin, die im europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb 2014 die Jury überzeugten. Sie ergänzten Hallschlag mit einem klar geschnittenen Baukörper mit Satteldach, der sich in die Umgebung einfügt und zugleich die Adresse als Herz des Gemeinwesens mit der auffälligen orangen Fassade selbstbewusst betont. Im barrierefeien Erdgeschoss befinden sich die AWO (Arbeiterwohlfahrt) mit ihrem Service- und Begegnungszentrum sowie einer Bücherecke, das neue Stadtteil- und Familienzentrum mit einem vielfältigen Angebot für alle Altersgruppen und ein Café, das sich zu einer großzügigen Terrasse an der Essener Straße öffnet.

(Einladungskarte: zukunft-hallschlag.de)

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