Geehrter Stadtbad-Entwurf

Manuel Pestalozzi
23. Dezember 2019
Das Stadtbadprojekt besitzt eine nutzbare Dachlandschaft. (Foto: Lukas Mering)

Unabhängig von der Ersatzneubau-Planung hatte Miriam Möller-Boldt, Architekturstudentin der Hochschule Koblenz, 2017 in ihrer Masterarbeit den alternativen Entwurf eines Koblenzer Stadtbades präsentiert. Sie nannte ihr Projekt „Triamentum“. Es hat inzwischen zwei internationale Preise errungen.

Kürzlich hat „Triamentum“ in der Kategorie Studierende/Berufsanfänger den IOC/IAKS Award in Gold gewonnen. Der internationale Architekturpreis für Sportstätten wird seit 1987 alle zwei Jahre vom Internationalen Olympische Komitee (IOC), vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) sowie von der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) ausgelobt und prämiert innovative Konzepte für Sportstätten und Freizeitanlagen. Bereits 2018 belegte das Projekt den ersten Platz in der Kategorie Architektur für das im 3D-Drucker entstandene Modell. Der Förderpreis wurde von der international tätigen Firma 3D Hubs vergeben.

Beim Entwurf des „Triamentum“ war es der Hochschulabsolventin wichtig, ein zukunftsorientiertes Gestaltungskonzept zu entwickeln, das von den herkömmlichen Ansätzen abweicht. „Viele Schwimmstätten fokussieren sich entweder auf Sport und Wellness oder auf die Kategorien Familie und Spaß. „Mein Entwurf verzichtet auf die übliche Trennung von Nutzergruppen“, betont Möller-Boldt gemäß einer Mitteilung der Hochschule Koblenz, „ich wollte ein Familien- und Gemeinschaftsbad gestalten, in dem sich die Personengruppen ohne räumliche Trennung durchmischen können.“ Entsprechend stand sie bei der Planung vor der Herausforderung, die dabei auftretenden planerischen Konflikte architektonisch zu lösen. Entstanden ist ein dreiflügeliges, futuristisch anmutendes Gebäude. „Das Dach wird zum Teil der Landschaft und lädt die Nutzer zu unterschiedlichen Aktivitäten ein“, urteilte die Jury des IAKS/IOC/IAKS Awards.

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