Zukunftsforscher und Senioren diskutieren die Zukunft des Wohnens

Fragen wir mal die Nutzer

Katinka Corts
4. November 2015
Maria Lisogorskaya und Lewis Jones (Assemble), Initiative Stille Straße 10 (Bild: HKW / Laura Fiorio)

Senioren sprachen mit einer Delegation des Architekturkollektivs Assemble aus London, Gentrifizierung traf internationales Baugeschehen. In der Ausstellung «Wohnungsfrage» sind nun Modelle ausgestellt, die ein anderes Wohnen vor Augen führen. Die Ausstellungsmacher hoffen, dass dieses Arbeiten «wie ein kleiner Sprengsatz in der Diskussion um Wohnungsnot und Gentrifizierung» wirkt. «Günstige, große Häuser für die Massen müssen, das beweisen die Modelle, keine starren Betonburgen mit den immer gleichen Grundrissen sein,» schreibt Tobias Timm in der Zeit Online. «Wenn man nur die zukünftigen Bewohner in die Planung einbezieht, entstehen ganz ungeahnte, pragmatische Lösungen.»

Das Konzept sieht eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnmodell vor, die jeweils kleine gekaufte Wohneinheit mit Versorgungseinrichtungen könne um einen großen benachbarten Raum, der gemietet wird, erweitert werden. Privatheit und Kollektiv in einem, das wäre ungewöhnlich aber nicht zu unvorstellbar für Leute, die bisher immer nur Mieter waren. Und wieso lief das Projekt eigentlich mit den Pankower Senioren? Die waren 2012 bundesweit bekannt geworden, als sie für den Erhalt ihres Freizeitheims eintraten und das Gebäude ab 24. Juni für 112 Tage und Nächte besetzten. Mit Erfolg, heute verwalten die ehemaligen Besetzer ihr Heim selbst. 

Die Ausstellung «Wohnungsfrage» ist noch bis 14. Dezember 2015 im Haus der Kulturen der Welt zu sehen. Details

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