Felsenbühne Rathen wird umgebaut

Manuel Pestalozzi
21. Juni 2019
Vor solch imposanter Naturszenerie heisst es für Architekturschaffende: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. (Foto: blog.saechsische-schweiz.de)

Seit mehr als 70 Jahren zieht die Felsenbühne Rathen Theaterfreunde, Klassikliebhaber, Westernfans, Familien und Wanderer in ihren Bann, liest man auf der Website der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Seit 1956 gießen Max und Kaspar in Carl Maria von Webers großer romantischer Oper „Der Freischütz“ in der gespenstischen Wolfsschlucht um Mitternacht Freikugeln, Sommer für Sommer. Schließlich soll dem Komponisten bei Wanderungen durch die Gegend erst die Idee zu diesem Werk gekommen sein. Und regelmäßig galoppieren Winnetou und Old Shurehand vor den Rängen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Auch Zorro ist in Rathen zu begegnen. Singend.

Wenn es regnet, wird das Publikum in der Schlucht nass. Da soll sich nun Abhilfe geschaffen werden – endlich!, wie sich der der Reporter der Sächsischen in seinem Bericht freut. Ab September werden Bühne und Gebäude naturschonend modernisiert. Das Publikum soll bequemer hinkommen, besser hören und mehr erleben. Im Auftrag vom Freistaat Sachsen/SIB Dresden haben Meyer-Bassin und Partner, Freie Architekten BDA aus Dresden, den Neubau der Bühne und des Funktionsgebäudes geplant. Das Funktionsgebäude soll alle internen Bereiche des Theaters und die Service- und Gastronomieeinrichtungen für die Besucher zusammenfassen. Es ist eine heikle Aufgabe, Kritik konnte hier nicht ausbleiben. MDR Sachsen hat sich umgehört.

Vom Projekt ist dieses Modell bekannt. (Foto: Büro Meyer-Bassin)

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