Deutsches Museum – dunkle Wolken

Manuel Pestalozzi
22. April 2019
Skyline und Fassade des Interimsgebäudes mit Elementen aus dem 3D-Drucker. (Bild: nuur.nu © Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH mit 3F Studio)

Bereits im Februar dieses Jahres meldete muenchen.tv, dass der Umbau und die Sanierung des Deutschen Museums statt der veranschlagten 450 mindestens 600 Millionen Euro verschlingen wird. Beschlossen wurde die Sanierung des denkmalgeschützten Baus 2011. Der Bund und der Freistaat Bayern stellten jeweils 180 Millionen Euro zur Verfügung. Durch Förderer und andere Zuwendungen kamen weitere 90 Millionen hinzu. Als Grund für die Mehrkosten wurden die Erneuerung der Ufermauern, der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg und die anstehende Asbestbeseitigung genannt. Diese schlechte Nachricht folgte auf jene von einem verheerenden Großbrand in einem Depot in Ingolstadt im Oktober 2018. Dort waren tausende ausgelagerte Exponate des Museum untergebracht worden. 

Vergangene Woche gab die Abendzeitung München bekannt, dass das für die Sanierung verantwortliche Büro, Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner, am Montagnachmittag Insolvenz beim Amtsgericht München beantragt habe. Grund für die drohende Zahlungsunfähigkeit seien, so berichtet die Abendzeitung in einem Folgebeitrag, „Differenzen mit dem Auftraggeber Deutsches Museum über Honorarforderungen im Zuge der Generalsanierung“. Der neu bestellte Insolvenzverwalter habe verkündet, so die Zeitung weiter, dass der Geschäftsbetrieb zunächst weitergehe. Man sei zum Schluss gekommen, dass die Strukturen des Unternehmens intakt seien und der Geschäftsbetrieb bis auf Weiteres uneingeschränkt fortgeführt werden könne.

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