Angelehnt an die Azteken

Martina Metzner
6. November 2018
Der „Torre Reforma“ in Mexiko-Stadt von Benjamín Romano gewinnt den Internationalen Hochhaus Preis 2018 (Bild: Alfonso Merchand)

Benjamín Romano von LBR&A Arquitectos durfte vergangene Woche den mit 50.000 Euro dotierten Internationalen Hochhaus Preis (IHP) für seinen Büroturm „Torre Reforma“ in Mexiko-Stadt in der Frankfurter Paulskirche entgegennehmen. Das Projekt trat gegen vier weitere Finalisten an: „MahaNakhon“ von Ole Scheeren und OMA in Bangkok, Thailand, „Beirut Terraces“ von Herzog & de Meuron in Beirut, Libanon, „Chaoyang Park Plaza“ von MAD Architects in Peking, China, sowie „Oasia Hotel Downtown“ von WOHA in Singapur.

Der „Torre Reforma“ ist ein Büroturm mit Restaurant und Fitness-Center, mit dem Romano an die baulichen Traditionen der Azteken anknüpft. Er überzeugte die Jury durch das der Erdbebenproblematik geschuldeten „kluge Tragwerkskonzept, das dem 246 Meter hohen Büroturm sein signifikantes Erscheinungsbild verleiht“, heißt es in der Begründung. Damit bringe der Turm „Mexikos Hauptstadt auf die Weltkarte wegweisender Hochhausarchitektur.“ Ebenso hob die Jury den wirtschaftlichen Aspekt hervor, denn die Investorengruppe Fondo Hexa, S.V. de C.V. betrachtet das Projekt als langfristige Kapitalanlage.

Den Gewinner und die Finalisten hatte die international besetzte Jury aus Ingenieuren und Architekten unter Leitung des Deutschen Architekturmuseums aus über 1.000 Hochhäusern, die über 100 Meter Höhe messen, gewählt. Insgesamt 36 Gebäude aus 15 Ländern kamen in die Vorrunde.

Der Internationale Hochhaus Preis wurde 2003 gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank initiiert und wird seitdem im zweijährigen Turnus vergeben. Die begleitende Ausstellung „Best Highrises 2018/2019 – Internationaler Hochhauspreis 2018“ wird noch bis zum 3. März im Deutschen Architekturmuseum gezeigt.
 

Finalist: „MahaNakhon“ von Ole Scheeren und OMA in Bangkok, Thailand (Bild: Hufton + Crow Photography)
Finalist: „Beirut Terraces“ von Herzog & de Meuron in Beirut, Libanon. (Bild: Iwan Baan)
Finalist: „Chaoyang Park Plaza“ von MAD Architects in Peking, China (Bild: Hufton + Crow Photography)
Finalist: „Oasia Hotel Downtown“ von WOHA in Singapur (Bild: K. Kopter)

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