Gegen das System

Katinka Corts
4. Oktober 2017
«Das estnische Architekturjahrhundert auf einem Schachbrett», 1984 (Bild: Leonhard Lapin / Tchoban Foundation)

Die Ausstellung knüpft an bisherige Themenausstellungen an, in denen es um gesellschaftskritische und revolutionäre Denkansätze in der modernen Architektur ging. Ende der 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre herrschten in der Baukunst der Breschnew-Ära Stagnation und Planungsroutine. Zu dieser Zeit breitete sich unter jungen Studierenden und Absolventen, vor allem an der Moskauer Hochschule für Architektur MARCHI, die Papierarchitektur (auch als Planen für die Schublade verstanden) als Zufluchtsort für neue Ideen, Methoden und Denkansätze aus. Der Kurator der nun gezeigten Ausstellung, Juri Awwakumow, ist selbst einer der Protagonisten der Bewegung.

Zentrifugale Tendenzen:
Tallinn – Moskau – Nowosibirsk
 
Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung
Christinenstraße 18a, 10119 Berlin
Ausstellung: 7. Oktober 2017 – 18. Februar 2018

«House-Machine» (Villa Valeri I in Laagri), Axonometrie, 1976 (Bild: Leonhard Lapin)
«Auguststurm in der Architektur», 1982 (Bild: Avo-Himm Looveer)
«Nirvana», Haus des Heilers Vigala Sass in Saaremaa, Ausstellungsdisplay, 1983 (Bild: Toomas Rein, © Estnisches Architekturmuseum)
«Sepulkralhochhaus oder sich selbst errichtendes Großstadtkolumbarium», 1983/1988 (Bild: Juri Awwakumow, Michail Below)

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